16 Februar 2022

Corona hier, der nächste bitte

Corona hier, der nächste bitte.

Montag war der Pooltest vom Sohnemann positiv, am Dienstag die Einzeltestung und somit ist er heute in Isolation.

Zum „Glück“ nur 5 Tage. Hoffentlich.

Diesmal teile ich das „betreuen“ mit meiner Frau auf. Seit Dienstag und Mittwoch sie. Donnerstag und Freitag bleibe ich zu Hause.

Die Kinder freut es, sie haben keine Symptome – dafür ganz viel exklusive Zeit mit ihren Eltern und Netflix 😉

Nun verschieben wir den Geburtstag meines Sohnes noch mal um eine Woche. Auch das ist für unsere Pänz kein Problem. Ebenfalls daran haben sie sich gewöhnt.

Ich muss mich aber mal auskotzen.

Erst meine Frau vor drei Wochen, rund 11 Tage später ich und 10 Tage später (seit heute Morgen) nun mein Sohn. Davor die vielen positiven Pooltests und Co.

Seit dem 26.01 sind wir konstant in abwechselnder Isolation. Die Kinder sind fast dauerhaft zu Hause. Weil sie als ungeimpfte (3 und 5) Kontaktpersonen zu Hause bleiben müssen ……

Wenn meine Tochter sich nicht auch noch ansteckt, ist das Thema nächste Woche hoffentlich durchgestanden. Nach 4 Wochen wird es auch tatsächlich langweilig.

Wir basteln, spielen und werkeln. Aber irgendwann wird es langweilig und einem fällt die Decke auf dem Kopf.

Im Vergleich vor 1,5 Jahren, wo unsere Kinder noch 2 und 4 waren – können sie sich jetzt deutlich mehr allein beschäftigen. Spielen miteinander und teils auch allein.

Aber im gesamten fordern sie selbstverständlich viel Aufmerksamkeit. Solange meine Frau in Isolation war, musste ich arbeiten gehen. Bei meiner Isolation musste sie arbeiten gehen.

Und dann ist man krank, mit den Kindern allein zu Hause. Wenn dann der Partner oder Partnerin nach Hause kommt, dann ist man froh, um eine Stunde Ruhe.

Umgedreht, kommt man von der Arbeit, benötigt man auch etwas Ruhe.

Da wir von Anfang an fast keine externe Hilfe haben (durch Paten, Freunde, Familie oder Nachbarn), sondern seit Jahren wirklich fast alleinerziehend sind, gehen auch wir mittlerweile am Zahnfleisch.

Uns bleibt noch die Stunde am Abend, zwischen dem Schlafen der Kinder und dem eigenen zu Bett gehen.

Mir wurde mal vorgeworfen, das wären wir in großen Teilen selbst schuld, weil wir unseren Kindern eben sehr viel Aufmerksamkeit schenken. Sie zu sehr verwöhnen. Das mag je nach Gesichtspunkt stimmen, aber wir haben keine Familie gegründet, um sie vor Netflix zu parken, wie es uns beliebt. Wir haben eine ganz tolle Bindung zu unseren Kindern und ich bin fest davon überzeugt, dass uns dies in Zukunft auch bei vielen Problemen weiterbringt und hilft. Nur weil man uns nicht hilft, müssen wir nicht aus Eigennutz die Kinder sich selbst überlassen. Ja, wir „bespaßen“ unsere Kinder echt viel. Aber ich gehe lieber auf dem Zahnfleisch, dafür habe ich eine bessere Bindung.

Unsere Babysitterin fällt leider auch längerfristig aus. Das tut mir auch für unsere Kinder sehr leid, da die sie sehr gemocht haben und Vertrauen zu ihr gefasst haben.

Der Umzug vor fast zwei Jahren kam zur richtigen Zeit. Ich bin froh damals die Entscheidung getroffen zu haben, lieber mehr Miete zu zahlen, dafür aber auch mehr Quadratmeter zu haben.

So fällt uns auch nicht die Decke auf den Kopf und jeder hat seinen Freiraum, den er benötigt.

Es ist jammern auf hohem Niveau, wir sind alle gesund und es fehlt uns eigentlich an nichts. Was fehlt, ist die eigene Zeit für sich selbst und für die Partnerschaft. Wir leben derzeit nur noch für „die anderen“. Wir machen es gerne, zumal der Mammutanteil in unsere eigene Familie geht.

Aber es zehrt auch an der eigenen Energie. Darum planen wir jetzt auch erstmalig einen Urlaub, wo die Kinder zu großen Teilen voll betreut werden. Das kostet was mehr, aber dann können wir auch wieder Energie tanken.

15 Dezember 2020

Quarantäne Tag 5

Gestern bin ich nicht zum bloggen gekommen. 
Hole ich hiermit Rückdatiert nach. 😉

Ich habe das Ergebnis für mich bekommen. Covid-19 positiv.

In der App habe ich immer noch kein Ergebnis. Der Anruf kam vom Gesundheitsamt.

Uns geht es weiterhin Stück für Stück besser. 

Die Kinder halten uns auf Trapp und wir zählen jeden Tag, bis wir mit ihnen wieder raus dürfen.
Aber wir haben eine schöne Wohnung, wo viel Platz für noch mehr Beschäftigung ist. 

Ermüdungserscheinung ist immer noch stark ausgeprägt und ich habe immer noch Kieferdruck, wie nach einer Zahnoperation. Aber auch das wird langsam besser. 

Generell empfinde ich die Corona-App als nutzlos.
Meine Frau hat bis heute keinen Pin oder Barcode erhalten, um die Infektion in der App einzutragen.

Meine Infektion, die ich laut Gesundheitsamt seit letzter Woche Donnerstag habe, ist immer noch nicht drin.

Bei einem Familienmitglied vor einem Monat, welches Positiv getestet wurde, gab es auch keinen Barcode mehr.

Generell merke ich gerade selbst, wie das seit Wochen propagierte 

Infektionsketten durchbrechen….. 

um mich herum gescheitert ist. Das funktioniert für mich überhaupt nicht.

Dienstag letzte Woche, hat sich die Kontaktperson, welche meine Frau angesteckt hat, mit starken Symptomen testen lassen und krankgemeldet.  
Da hätte meine Frau (meiner Meinung nach) als engen Kontakt bis zum Ergebnis schon in eine temporäre Quarantäne gemusst.
Wenn der Test dann Negativ verlaufen wäre, gerne sofort wieder raus.
Aber nein, sie musste bis zum Ergebnis Donnerstag morgen weiter machen.

Dafür kann weder Sie, noch der Arbeitgeber was für. 
Hier muss der Staat sofort einspringen.  

Als dann das Ergebnis der Kontaktperson positiv war, ging sie Automatisch in Quarantäne. Obwohl die Person als Hochanstecken galt, gibt es keine Pflicht auf Testung für die Kontaktperson 1 – also meine Frau. Sie hat sich dann vorher noch „freiwillig“ testen lassen. Sie arbeitet schließlich im sozialen Bereich, da trägt der Arbeitgeber das. 

Am Abend hatte sie Symptome. Wäre sie meinen Weg gegangen, so hätte sie den Abstrich er mit Symptomen zu Hause gemacht. 
Sprich frühstens Freitag. Und dann das Ergebnis Sonntag.

Aber weil sie sich hat sofort testen lassen, hatten wir das Ergebnis schon Freitag. Somit bin ich dann in Quarantäne versetzt worden.

Ich hatte Samstag die ersten Symptome. Dadruch erhielt ich dann endlich meinen Test. 

Durch den Test am Sonntag und das Ergebnis erst am Dienstag – ist die eine Kontaktperson 1 von mir erst diesen Dienstag in Quarantäne versetzt worden.

Sollte meine Kontaktperson 1 nun auch erkrankt sein und ich sie Donnerstag angesteckt haben, so hat meine Kontaktperson 1 evtl. ohne es zu wissen den Donnerstagabend, Freitag, Samstag, Sonntag, Montag und Dienstag Vormittag Spreader gespielt…..

Wisst ihr, worauf ich raus möchte?

1. Schneller in Quarantäne.
Sobald jemand Symptome zeigt und getestet wird, die Kontaktperson 1 – welche bei positivem Ergebnis sowieso betroffen ist – in eine Art temporäre Quarantäne. Nicht in eine freiwillige! Wenn ich beruflich ausfalle, dann braucht der Arbeitgeber und ich finanzielle Unterstützung.

2. Wenn jemand positiv ist, dann sollte auch die  Kontaktperson 1 sofort getestet werden. So, dass nicht deren  Kontaktperson 1 wie bei mir 5 Tage weitere Personen unwissentlich infiziert. 

Aber was weiß schon ich … Ich bin nur betroffen und frage mich wie es hätte verhindert werden können. 

Der neue „Lockdown“ ist ganz gut, hätte aber immer noch nicht das Problem behoben. Weil Kitas auf sind und meine Frau sich dort angesteckt hat. 

Das freiwillige nicht abgeben bringt meiner Meinung nach nur wenig. 

Das wichtigste aber ist und bleibt, wir werden langsam wieder gesund.