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Klopf Klopf – hier ist Corona

Da denkst du nichts Böses und plötzlich steht Covid-19 vor der Türe und kommt ungefragt rein.

Meine Frau musste Donnerstag zum Corona Test und wurde vom Arbeitgeber in häusliche Obhut geschickt.
Sie hat dann die Kinder aus der Kita geholt, sicher ist sicher.

Ich hatte im Gespür, das dies nicht gut ausgeht und bin alleine einige Einkäufe erledigen gefahren.
Essen, Windeln und ein Tannenbaum.

Ich telefonierte mit meinem Arbeitgeber, der mich Vorsichtshalber ins Homeoffice versetzte.
Was auch ganz gut war.

Am nächsten Morgen (Freitag) ging es meiner Frau schlechter.
Fieber stieg an, Gliederschmerzen, schmerzhafter Husten und Müdigkeit.
Es kam am Vormittag der Anruf von der Teststelle, sie hat auch Corona. Auch hoch ansteckend.
Das Gesundheitsamt würde sich später melden.

Was nun? Meiner Frau ging es immer schlechter.
Darf sie Paracetamol nehmen? Oder Hustensaft?

Ich rief unter der 116117 an, aber ein Arzt war derzeit nicht anwesend.
Ich rief den Hausarzt an, aber der hatte keine Zeit.

Da fiel mir ein, dass meine Krankenkasse eine Arzthotline hat.
Dort erreichte ich dann eine Ärztin, die mir diverse Tipps gab.

Ich bestellte bei der Apotheke Vitamin C und D, alles andere hatte ich hier.

Meine Kollegen waren so lieb und Übernamen meine Arbeit, so das ich mich um die Kinder zu Hause kümmern konnte.

Zwei Stunden später rief das Gesundheitsamt bei uns an, stellte auch die Kinder und mich offiziell unter Quarantäne.

Die Dame dort war sehr nett und beantwortete alle unsere Fragen und nahm die Kontaktpersonen 1 meiner Frau auf.

Wenn Sie positiv auf Covid-19 getestet wurden, erfassen Sie hier bitte alle Ihre Kontaktpersonen 1. Grades, zu welchen Sie 2 Tage vor Symptombeginn – wenn Sie keine Covid-19 Symptome haben, 2 Tage vor Testung – Kontakt hatten. Dieser gilt als relevant wenn er insgesamt kumuliert länger als 15 Minuten ohne MNS (=Mund-Nasen-Schutz) stattgefunden hat oder wenn Sie länger als 1 Stunde mit einer Person im gleichen Raum waren, auch mit MNS.

Dadurch, dass wir die Gefahr schon länger ernst nahmen, hatte meine Frau außer auf der Arbeit und uns keine Kontaktpersonen seit Montag gehabt die unter diese Regel fielen.

Vor einigen Wochen sind zwei Tanten meiner Frau, in folge einer Covid-19 Erkrankung, verstorben und so waren wir noch mal deutlich vorsichtiger.

Theoretisch muss das Gesundheitsamt jeden Tag anrufen und fragen wie es uns geht.
Aufgrund der vielen Fälle ist dies nicht möglich.
Also wurden wir gebeten, jeden Tag ein digitales Tagebuch zu führen.

Wo wir angeben, wie es uns geht. Wenn wir hier ankreuzen, dass es einem von uns schlechter geht, dann ruft man uns an.
Sollte ich zum Beispiel Symptome haben, so kommt dann das Gesundheitsamt mit einem Mobilen Abstrich Fahrzeug vorbei und testet mich.

Wir bekamen eine Rufnummer der Stadt Köln, wo jederzeit ein Arzt erreichbar ist, wenn Fragen aufkommen, da die Hausärzte mit der Situation derzeit überfordert sind.
Und für Notfälle sollten wir sofort den Rettungswagen rufen.

Meine Frau hat den ganzen Freitag bis abends durchgeschlafen.
Danach ging es ihr schon etwas besser.

 

Heiko

Heiko

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