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Ein Tag mit dem ADAC

Last updated on August 16, 2012

Auf der Rückreise unseres Urlaubs brauchten wir den ADAC.
Es machte laut “Klackt” und der Wagen rollte nur noch aus.

Mitten auf der Autobahn. Mitten auf der A2 Brunsberg.
Richtung Dortmund – Kilometer 384.

Zum Glück fuhren wir gerade auf der rechten Spur.

Mitten drin oder auf der linken wäre deutlich gefährlicher geworden.

Zu unserem weiteren Glück blieben wir genau an dem einzigen Stück Leitplanke stehen.
Und zum Glück erst auf dem Heimweg.

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Nächstes Glück war, es war trocken. Oder anders gesagt, wir hatten Zeit uns zu sonnen.

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Als ich die 150 Meter von unserem Auto entfernt das Warndreieck aufstellte, wurde mir echt Mulmig.

Wenn so ein LKW 100 km/h oder mehr an einem vorbei rast, wird einem anders wenn keine Leitplanke dazwischen ist.

Ich war froh schnell wieder hinter der Leitplanke zu sein.

Nach nur 30 Minuten war der ADAC da. Das trotz Heimreiseverkehr in den Ferien.
Er meinte das der Zahnriemen gerissen ist. Eigentlich ein Todesurteil für das Auto.

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Aber wir haben einen älteren “2 Ventil irgendwas” Opelnachbau.
Da ist die wahrscheinlich sehr hoch das der Motor keinen Schaden genommen hat und das es bezahlbar sowie reparabel ist.
Eigentlich sind wir ADAC Plus Mitglied, aber wenn der Wagen Wirtschaftlicher Totalschaden wäre, wäre er Schrott.
Und Schrott schleppt der ADAC nicht ab.

Aber wieder zu unserem Glück war das nicht so.
Und so holte uns der ADAC erst mal von der Autobahn runter auf einen nahe liegenden Rastplatz.

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Die fahrt überlies ich meiner Frau. Ich als Fahranfänger hätte zwar mal üben können wie es ist abgeschleppt zu werden.

Aber mit 50 ~ 60 km/h auf der Autobahn und dem Standstreifen musste das für das erste mal nicht sein 😉

Selbst meiner Frau, die schon lange den Führerschein hat, war das Mulmig mit 60 Km/h auf dem Standstreifen abgeschleppt zu werden, während links die LKWs mit 100 vorbei brettern.

Und so standen wir dann erst mal auf dem Rastplatz Brunsberg.

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Ekelerregender Rastplatz. Keine Toilette vorhanden. Und so schiffte jeder der hier in unserer Zeit anhielt, ins Gebüsch.
Dementsprechend roch es die ganze Zeit um uns herum auch.

Wir sind ADAC Plus Mitglied. Das bedeutete für uns, das wir nicht nur bis zu nächsten Werkstatt abgeschleppt werden, sondern das Auto bis nach Hause gebracht wird.

Was wir zu dem Zeitpunkt nicht wussten, das es dafür zwei Wege gibt.
Die Pickup Lösung und die Leihwagen Lösung.

Die Leihwagen Lösung wäre die schnellere gewesen. Das bedeutet, das bei fast allen Abschleppunternehmen vor Ort ADAC eigene Leihwagen stehen.

Man wird dahin gebracht, lädt seine Sachen um und fährt damit weiter. Das Auto bleibt beim Abschleppunternehmen.
Dann wird es innerhalb von 7 Tagen von einem “Sammeltaxi” per Spedition aufgesammelt und nach Hause oder in die Werkstatt gebracht.
Bis es dann repariert ist, bekommt man den Leihwagen kostenlos.

Wir kannten nur den Pickup Service.

Der bedeutet, das ein Schlepper kommt, den Wagen aufnimmt und das Auto und die Insassen direkt nach Hause bringt.
Da wir nur 1,5 Stunden von Köln entfernt waren, eigentlich auch eine tolle Lösung.
In Köln bekommt man dann auch sofort und rund um die Uhr einen Leihwagen.

Aber das ganze hat einen Hacken. Es gibt unter den ADAC Abschleppfirmen “normale” Partner und Plus Partner.

Nach rund einer Stunde auf dem “bepissten” Rastplatz kam endlich der Schlepper.
Er packte unseren Wagen rauf und wir nahmen Platz.

Der Fahrer rief die ADAC Zentrale an, gab die Infos durch und meinte die rufen mich jetzt gleich zurück.

Ich muss ja sagen, der Service beim ADAC ist echt super. Ein einziger Anruf ist nur Notwendig.
Die kümmern sich sofort um alles und rufen immer gleich zurück!

Und so rief mich dann auch der ADAC zurück und teilte mir mit das der Hänger auf dem wir sind, nur ein normaler ADAC Partner vor Ort ist.
Er holt uns jetzt von dem Rastplatz runter und setzt uns an seinem Hof ab. Dort kommt dann ein ADAC Plus Partner und der bringt uns nach Köln.
Das müsse so gemacht werden, damit die Regionale Versorgung aufrecht erhalten bleibt.
Sonst würde der Regionale Abschlepper in der Region fehlen, wenn er uns jetzt nach Köln bringen würde.

Das ginge zwar manchmal auch, aber nur wenn die Pluspartner voll ausgelastet seinen.
Der Abschlepper bedauerte die Entscheidung, weil er die Fahrt gerne gefahren wäre.
Wir bedauerten das auch, weil wir nun noch 90 angekündigte Minuten warten sollten.
Aber gut, das war bedauern auf hohem Niveu 😉 Wir waren ja froh das uns geholfen wurde.

 

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In Bekum angekommen warteten wir dann doch noch rund 2,5 Stunden.
Zum Glück gab es direkt neben dem Abstellplatz einen Mc Donald.

So konnten wir gesunde Kost zu uns nehmen und die Zeit verstreichen lassen.
Wir sind etwas durch Bekum spaziert und stellten fest, das der Stadtteil wo wir waren, sehr alt und runtergekommen war.

Als es dann dunkel war und rund 4,5 Stunden nach Anfang der Panne später, war dann auch endlich der Pickup Schlepper da.

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Während der Fahrt erzählte mir der Fahrer, das er eigentlich im Orthopädie Geschäft arbeitet und alle 2 Wochen für den Abschleppdienst von Freitags bis Sonntags die Fahrten macht.
Das er froh sei wenn er gleich ein paar Stunden schlafen kann und hofft keinen Auftrag mehr reinzubekommen.

Damit war dann auch meine Frage geklärt wieso er den Wagen so “grob” aufgeladen hatte und der Abschlepper vorher sehr professionell.

Auf meine Frage, ob er den keine vorgeschrieben Lenkzeiten hat, bzw. so eine Tachoscheibe, bekam ich die Antwort: “Das weiß ich jetzt auch nicht genau. Das ist wohl auch wohl durch Plastikarten ersetzt worden.”

Ab da war ich wach. Eigentlich war ich Hundemüde und mir sind 2 mal die Augen während der Fahrt zugefallen, aber ich habe versucht krampfhaft wach zu bleiben.
Um mitzubekommen wenn dem Fahrer die Augen zu fallen.

Den Adac hatten wir ca. um  17 Uhr angerufen. Gegen 1  Uhr waren wir endlich zuhause angekommen.
Um genau zu sein an der Werkstatt. Da habe ich ihn absetzten lassen.

Meine Schwester war dann so lieb und hat uns von dort noch nach Hause gebracht.

Am nächsten Tag (Sonntags) erhielten wir dann ohne große umstände einen Leihwagen.

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Montags musste dann die Werkstatt beim ADAC anrufen und teilte mit das der Wagen erst mal bis Donnerstag dort steht.
So lange erhalten wir den Leihwagen weiterhin kostenlos.

Alles im allen bin ich mit dem ADAC sehr zu frieden.
Das nächste mal werden wir direkt einen Leihwagen nehmen, aber ansonsten waren wir sehr froh Plus Mitglied zu sein.

Das hat sich durch das Abschleppen und dem Leihwagen echt gelohnt.

Die Wartezeiten hielten sind im Rahmen.
Die 2,5 Stunden für den Pickup Service waren zwar hart, aber es war Reiserückverkehr durch die Ferien und wir hätten ja auch gleich einen Mietwagen nehmen können.

Keine Ahnung was wir gemacht hätten, an einem Samstag Nachmittag in Bekum, ohne die Plusmitgliedschaft.
Das waren und sind die 30 Euro im Jahr wert!

Nun bin ich mal gespannt was Donnerstag die Werkstatt sagt.

Published inPrivates

7 Comments

  1. Alfred Alfred

    Hallo Heiko
    eine Frage. Wiso zahlst du „nur“ 30 Euro für die ADAC Plus Mitgliedschaft. Die ist doch normalerweiser teurer.

  2. Heiko Bernhörster Heiko Bernhörster

    Als erfahrener Geocacher hättest du in Bekum sofort die Umkreissuche angeworfen 😉

    Sonst aber: Toller Beitrag – konnte noch was lernen und ihr seit gut rausgekommen!

    Heiko

  3. Arne Arne

    Ich bin auch einmal auf der Autobahn liegen geblieben. Das Auto war auf meine Mutter zugelassen, nicht auf meinen Vater, der die ADAC-Plus-Mitgliedschaft hat. Wäre der Wagen auf meinen Vater zugelassen, hätte ich auch, da es ja sein Wagen ist Serviceleistungen bekommen. So hatte ich darauf keine Anspruch. Allerdings dachte mein Vater, die Regelung gelte auch für alle Autos, die sonst „in seinem Haushalt“ zugelassen sind.

    Nun ja, ADAC angerufen, Abschlepper kommt und sammelt direkt das Auto auf, ohne erstmal zu gucken, was genau los ist. Seine Devise: „Erst mal runter von der Autobahn, auf dem Rastplatz ist es sicherer.“ Nun stellt er fest, dass ich ja gar keinen Anspruch habe, meint aber „das schreibt er dann schon irgendwie“. Hat er auch gemacht und ich wurde mit dem Pick-up-Service von der Raststätte zu meinen Eltern, zu denen ich unterwegs war, gebracht. Hat sehr gut geklappt. Und da direkt der 2. Fahrer die Pick-up-Heimtour gemacht hat, ging es deutlich schneller.

    Zum Glück trug ich eine Warnweste, so wie auch ihr. Denn der Fahrer lobte das noch: „“Zuerst habe ich die Weste gesehen, dann das Warndreieck und dann den Warnblinker.“

    Ach ja, LKW dürfen in Deutschland nur 80 km/h fahren. Also fahren die meisten so um 90 km/h Spitzengeschwindigkeit, aber auch jeden Fall nicht „100 km/h und mehr“

  4. HansdasJo HansdasJo

    Jetzt müsst ihr ja nur noch mit den Reparaturkosten im erträglichen Bereich bleiben und alles ist gut.

  5. Maike Maike

    Das erinnert mich an mein Erlebnis vor zwei Jahren. Mir ist auch mitten auf der Autobahn, zwei Stunden von zu Hause entfernt, das Auto „verreckt“. Ich muß das so sagen, weil der Wagen danach wirklich Schrott war. Der Abschleppdienst des ADAC hat mich erst einmal in die nächste Partner-Werkstatt gebracht und obwohl ich nur die Basis-Mitgliedschaft habe, haben die sich rührend um mich gekümmert und dafür gesorgt, daß ich mitsamt Auto noch an dem Tag in meine Heimat-Werkstatt gekommen bin. Ich kann nur sagen, daß ich die Mitgliedschaft im ADAC nicht missen möchte.

  6. Markus Markus

    Da habt ihr ja Schwein gehabt. Ich bin am Samstag liegen geblieben kurz vor der Autobahn. Der ADAC ließ 2 Stunden auf sich warten, ich bin auch Plusmitglied. Ein gelber Engel fuhr nach einer Stunde vorbei, so daß ich nochmal anrief und nachfragte. Man sagte mir, der wäre nicht für mich zuständig. Wie gesagt nach 2 Stunden kam der Regionale Abschlepper. Schaute nach, hatte einen Verdacht, konnte es aber ohne Bühne nicht vor Ort beheben. Ich wurde abgeschleppt zu meiner Werkstatt die nur 8 km entfernt war. Auf Anfrage beim ADAC, ob ich einen Leihwagen bekomme da ich montags mit meinem Auto in Urlaub fahren wollte, wurde mir gesagt das ich nicht 50 km von zu Hause entfernt war als ich die Panne hatte und nach Statuten des ADAC keinen Anspruch auf einen kostenlosen Leihwagen habe. Am Montag Morgen ging ich dann zur Werkstatt um nachschauen zu lassen was meinem Wagen fehlte. Leider bestätigte so h der Verdacht des Abschlepper Fahrers nicht, anstelle des abgerutschten Schlau hes war es der Turbolader. So ging ich nach Hause , disponierte um und wir fuhren mit einem anderen Wagen in Urlaub. Wir bekamen leider auf diesem Wege nicht unser ganzes Gepäck mit, haben trotzdem einen schönen Urlaub.

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