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Schlagwort: 3d Drucker

3D-Druck-Einstieg

Da ich im Blog und privat gefragt wurde, wie kompliziert der 3D-Druck ist, fasse ich das hier einmal zusammen.

Kurzinfo am Anfang. Es gibt Filamentdrucker und Resindrucker.

Einen Resindrucker hatte ich vor 5 Jahren. Die haben keine Rolle, sondern es wird in flüssigem Harz mit Licht/Laser ausgehärtet. Da war es so, dass ich ohne aufwendige Kalibrierung drucken konnte. Der Druck sah besser im Detail aus, weil man die Schichten nicht so sieht. Dafür war das Verarbeiten mit dem flüssigen Harz viel zu aufwendig, ein wenig gefährlich und auch giftig durch die Dämpfe. Auch das Aushärten nervte.

Zwei Filamentdrucker habe ich jetzt. Rolle rein und drucken. Das geht aber erst seit ein paar Jahren, als der Hersteller Bambulab die vollautomatische Kalibrierung eingeführt hat, was vor 5 Jahren noch pro Druck manuell ein großer Aufwand war. Mittlerweile ist es kein kompliziertes Thema mehr.

Ich habe seinerzeit mit einem kleinen, aber hervorragenden 3D-Drucker gebraucht für 150 € angefangen.

Neu gibt es ihn für 199 Euro. Den A1 Mini von Bambu Lab.

Der stand anfangs noch bei uns auf dem Küchentisch.
Klein und kompakt. Er ist nicht laut und es stinkt nichts.

Top geeignet für den einstieg oder wenn man wenig Platz hat.

Ich würde den kleinen ohne Farbwechsel-System kaufen, weil man das am Anfang meiner Meinung nach nicht benötigt.

Artet das später so aus wie bei mir, dann holt man sich ohnehin einen größeren und den direkt mit Farbwechsel-System.

Das Farbwechsel-System nennt sich AMS. In der Regel 4 Farben. Ich nutze es aber nicht für farbige Drucke. Da geht zu viel Müll drauf. Es ist nur sehr praktisch, wenn man nur noch 200 g auf der Rolle hat, aber der Druck 350 g benötigt. Dann füllt man das AMS mit der gleichen Farbe mehrfach und dieses wechselt dann einfach,, wenn die Rolle leer ist. Sonst hat man zu viele angebrochene Rollen. Weiterhin ist der Wechsel des Filaments schneller mit einer AMS.

Die Drucker aber selbst, egal ob groß oder klein, unterscheiden sich kaum darin, was sie können. Der A1 Mini kann ein Objekt mit maximal 18 cm × 18 cm × 18 cm drucken. Die größeren, in der Regel 25.6 cm x 25.6cm x 25.6cm. Das klingt nicht viel, macht aber manchmal den Unterschied.

Dazu wird noch Filament benötigt. Ich selbst verwende das von Bambu, Sunlu und Jayo. Das Kilo (eine Rolle) liegt je nach Aktion und Menge zwischen 7 und 15 €. Mit anderem habe ich oft Probleme gehabt.

Ich würde für den Anfang eine Rolle in Weiß, Schwarz und evtl. Grau kaufen. Gibt es bei eBay und Aliexpress immer wieder im Angebot.-

Und dann kann man weitestgehend schon losdrucken. Das Gerät kalibriert sich beim ersten Aufstellen einmal selbst und dann braucht es dafür nur noch die Information, welches Modell gedruckt werden soll.

Die Modelle selbst bekommt man im Netz und diese kann man einfach auch von seinem Handy an den Drucker senden.

Nehmen wir für den Anfang einfach mal diese Pillendose:

https://makerworld.com/de/models/121373-pill-box?from=search#profileId-369896

Auf der Webseite steht schon, wie viel Filament und Zeit das Ganze verbraucht. In dem Druck 20 g in 48 min.

Dann sendet man das vom Handy an den Drucker und 48 Minuten später ist der Druck fertig.

Wenn man wissen möchte, was es kostet, der kann diese Seite nutzen: https://www.leckerstecker.de/rechner/3d-druck-kosten-berechnen/

Der Stromverbrauch am Anfang ist beim Aufheizen 150 Watt, welcher später auf 80 Watt herunterfällt. Ich nehme immer 100 Watt als Durchschnitt. Dann noch die Kosten für Strom und Filament.

Ich selbst mag das Gefummel am Handy nicht. Ich nutze die Software für den PC/MAC Bambu Studio: https://bambulab.com/de-de/download/studio

Damit kann man auch die Vorlagen verändern.

Die Druckvorlagen hole ich mir in der Regel kostenlos von diesen Seiten:

Makerworld: https://makerworld.com/de/3d-models

Die Mutter aller 3D Druck Modelle: https://www.thingiverse.com/

Printables: https://www.printables.com/?lang=de

Cults: https://cults3d.com/de?

Maker Online: https://www.makeronline.com/en/

Suchmaschine für 3D Druck Modelle über alle Seiten: https://www.yeggi.com/

Foto zu Bild: https://tool.itslitho.com/CreateModel

Ich selbst habe mir dann später gebraucht zwei P1P‑3D‑Drucker von Bambulab gekauft und den A1 Mini verkauft. Ob man ein Gehäuse benötigt und besser den P1S nimmt, muss man selbst entscheiden. Ich habe beides, und in der warmen, wind- und staubgeschützten Ecke, wo sie jetzt stehen, braucht es für mich kein Gehäuse.

Mit bis zu 1000 Druckstunden kann ich auch die Dinger gebraucht empfehlen. Gerade jetzt, wo der P2S erschienen ist. Da werden P1S und P1P über die nächsten Wintermonate bei Kleinanzeigen günstig verkauft.

Das Wichtigere ist aber: Man benötigt nach Menge und Größe der Drucker eine Lebensgefährtin, die das mitmacht 🤣

Wenn Fragen sind, gerne in die Kommentare.

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Gedrucktes

Zwischen den ganzen Tagen habe ich es auch manchmal geschafft, den 3D-Drucker anzuwerfen. Ich hoffe, bald wieder mehr Zeit für mein Hobby zu haben.

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3D-Drucker Reparatur und Aufbau.

Die letzten Tage waren voll mit Familie und Terminen. Und so habe ich erst Sonntag die Zeit gefunden, den A1 Mini zu reparieren.

Die Platine ist getauscht und er funktioniert wieder.

Wenn ich dem etwas Gutes abhaben möchte, habe ich viel über meinen 3D-Drucker gelernt und wie er im Detail funktioniert. Wartung und Fehlerbehebung werden mir in Zukunft deutlich leichter fallen.

Auch habe ich einen Discord Server aufgetan, wo erfahrene Benutzer sind, die mir viel erklärt haben.

Gestern war ich bei Ikea, um mir Boxen für mein Filament zu kaufen, da sah ich diesen Schrank zufällig in der Fundgrube.

Für 36 € habe ich ihn mir mitgenommen. Der passte farblich zu meinem Schreibtisch. Heute habe ich dann das Ganze in Ruhe aufgebaut.

Den A1 behalte ich noch ein paar Tage. Zum einen, um noch das ein oder andere zu drucken. Zum anderen, um zu schauen, ob er wirklich wieder funktioniert.

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Neuer provisorischer Platz für 3D-Drucker

Morgen sollen endlich die Ersatzteile kommen, heute habe ich schon mal den 3-D Drucker vom Küchentisch zu mir an den Schreibtisch geholt.

Allerdings ist das alles sehr knapp bemessen. Mir fehlt Platz für Werkzeug und Zubehör.

Aber für den Anfang reicht das erst mal. Dann kann ich auch beim Druck dabei bleiben. Mal schauen, wo er letztendlich aufgestellt wird.

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Ausgedruckt

Das ging schneller als gedacht und gewünscht.

Ich habe mich schon echt auf das Wochenende gefreut, einiges an Dingen, die ich mir herausgesucht hatte, zu drucken.

Donnerstagnacht habe ich dann einen ganz „schweren“ Druck gestartet. Einen flexiblen Tassenuntersetzer. https://www.thingiverse.com/thing:6950074

Als ich am Morgen zum Drucker kam, sah es so aus.

Kein Druck auf der Platte, dafür überall auf dem Tisch. Dann sah ich, dass der ganze Druckkopf zugeklebt oder geschmolzen war.

Ich versuchte das zu lösen und auch dahinter, etwas freizubekommen. Aber ich musste auch zur Arbeit. Am Nachmittag sah ich dann das ganze Ausmaß. Die, wie ich mittlerweile gelernt habe, Düse war eingeschmolzen.

Was mir aber mehr Sorgen machte, war unter der Düse der Kabelbaum.

Ich hätte am Morgen nicht versuchen sollen, das mit meinen grob legasthenischen Händen zu befreien.

Das sah nach einem Kabelriss aus. Ich scheine da etwas zu grob gewühlt zu haben.

Für mich war das in dem Moment ein wirtschaftlicher Totalschaden. Zum einen müsste vermutlich der ganze Kopf samt Elektronik ausgetauscht werden und dann der ganze Kabelbaum. Zum einen traute ich mir so etwas nicht zu und zum anderen konnte ich mir in dem Moment nicht vorstellen, dass dies nicht die Kosten von einem neuen Drucker übersteigt.

Mit dem Foto wandte ich mich dennoch erst mal an Bambu Labs und erhielt sogar noch taggleich eine Antwort.

Jetzt, ein Tag später, weiß ich, warum dieser Hersteller so beliebt ist.

Erst einmal gab es eine detaillierte Schrittanleitung, wie ich diesen Klumpen sicher entferne.

https://wiki.bambulab.com/en/a1-mini/maintenance/hotend_blob

Da ich am Morgen ohne Anleitung es geschafft hatte, den Kabelbaum zu beschädigen, empfahl man mir, das Heizelement auszubauen/auszutauschen. Dafür erhielt ich folgende Anleitung:

https://wiki.bambulab.com/en/a1-mini/maintenance/hotend-heating-assembly-replacement

Wieder eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung für Heikos 😉

Auch das hatte ich problemlos nach wenigen Minuten geschafft.

Man sendete mir dann auch gleich die passenden Links zu den Ersatzteilen zu.

Heizelement: https://eu.store.bambulab.com/products/hotend-heating-assembly-a1-series

und falls der Druckkopf beschädigt ist, auch diesen: https://eu.store.bambulab.com/de/products/hotend-mit-duse-a1-serie

Das nächste Mal werde ich wohl nicht so impulsiv reagieren. Denn dann hätte ich das Ganze in 30 Minuten gereinigt bekommen, ohne was zu beschädigen. Plastik klebt nicht auf Metall. Dadurch war auch die Düse nicht beschädigt. Nur die Heizeinheit, die ich hätte einfach mit einem Föhn erhitzen sollen, um das Plastik vorsichtig zu lösen.

Weiterhin schrieb man mir, dass das Problem an der Haftung gelegen hat, der Druck nicht auf der Platte liegen blieb. Jenes kann an einer Verunreinigung der Platte liegen.

https://wiki.bambulab.com/en/general/textured-PEI-plate-not-working-as-expected

Das schließe ich mal aus, weil ich die immer vorher mit Alkohol reinige. Aber das passiert wohl bei so winzigen und dünnen Sachen mal. Da muss man eben in der Nähe bleiben oder Haftspray nutzen. https://www.amazon.de/dp/B01HQ4KXZ4

Im Laufe der nächsten Woche sollen diese Ersatzteile kommen.

Schade, dass ich dieses Wochenende nichts drucken konnte, aber ich bin positiv gestimmt. So habe ich gelernt, dass ich den auch einfach reparieren kann, die Ersatzteile echt günstig sind und ich über Nacht und unbeobachtet nicht mehr drucken werde 😉

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Bambu Lab A1 Mini – 3D-Drucker für Anfänger

Vor 5 Jahren habe ich mir einen 3D-Drucker gekauft, weil ich dieses Thema vollkommen faszinierend finde. (Link).

Aber es war ein Fehlkauf. Ich hatte mich bewusst für einen Resin-Drucker entschieden, weil dieser ohne große Kalibrierung auskommt. Auch war er deutlich kostengünstiger als Filament 3D Drucker. Dafür konnte man nur mit Handschuhen und Atemschutz arbeiten. Auch der Aufwand mit dem Austrocknen und das Rückführen der Flüssigkeit war sehr aufwendig.

Ich verkaufte ihn wieder und begrub das Thema. Vor einigen Wochen unterhielt ich mich mit meinem Neffen, der in dem Thema beruflich steckt, und dieser meinte, dass die neuen 3D-Drucker mit Filament absolute Anfängergeräte geworden sind.

Keine Kalibrierung mehr. Das machen die Dinger von selbst. Einfach aufstellen und los drucken. Er empfahl mir einen Bambu Lab A1 Mini. Den gibt es schon für unter 200 Euro.

Ich schaute mir Videos dazu und entschied, das noch mal zu probieren. Holte mir einen über Kleinanzeigen und bin seitdem hin und weg.

Das ist echt krass. Einfach aufstellen, einmalig 20 Minuten justieren lassen und fertig. Mit dem Handy oder PC

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Brillen Anti-Beschlag Clip für Maske selber gedruckt

Gestern Abend habe ich bei den Druckvorlagen von Thingiverse.com eine Halterung gefunden, die das Beschlagen von Brillen über der Maske verhindern soll.
Eine Anti-Beschlag-Nasenklammer.

Gleich mal ausgedruckt und heute den Tag über ausprobiert.

Perfekt, damit beschlägt sie wirklich nicht mehr.
Coole Sache! Bin richtig stolz auf die Druckergebnisse.

Gleich noch mal eine ganze Serie davon gedruckt 😉
5 Stück brauchen rund 1,5 Stunden.

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Anycubic Photon Zero – mein erster 3D Drucker

Seit dieser Woche habe ich einen 3D-Drucker zu Hause. 

Zum Blackfriday mit Gutscheinen für gerade mal 65 Euro bekommen. 
Einen Kunstharz Drucker. 

Der Wahnsinn was damit alles möglich ist. 
Von unten wird via UV Licht Schicht für Schicht in einem Kunstharz Becken das Objekt hergestellt. 

Bis es – wie bei diesem Würfel – nach 4 Stunden fertig ist. 

Dann im Alkohol sauber machen und unter UV Licht aushärten

Fertig ist ein 3D Druck.

 

Durch diese Druckart hat man fast keine Grenzen. 

Allerdings ist das ganze auch nicht ungefährlich. 
Alles sehr vorsichtig, mit Handschuhen, Atemschutzmaske und weit weg von den Kindern. 

Ich bin mal gespannt wie weit ich mit dem Drucker kommen. 
Als Nächstes werde ich mich damit auseinandersetzen, die Drucke bemalen. 

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