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Bambu Lab A1 Mini – 3D-Drucker für Anfänger

Vor 5 Jahren habe ich mir einen 3D-Drucker gekauft, weil ich dieses Thema vollkommen faszinierend finde. (Link).

Aber es war ein Fehlkauf. Ich hatte mich bewusst für einen Resin-Drucker entschieden, weil dieser ohne große Kalibrierung auskommt. Auch war er deutlich kostengünstiger als Filament 3D Drucker. Dafür konnte man nur mit Handschuhen und Atemschutz arbeiten. Auch der Aufwand mit dem Austrocknen und das Rückführen der Flüssigkeit war sehr aufwendig.

Ich verkaufte ihn wieder und begrub das Thema. Vor einigen Wochen unterhielt ich mich mit meinem Neffen, der in dem Thema beruflich steckt, und dieser meinte, dass die neuen 3D-Drucker mit Filament absolute Anfängergeräte geworden sind.

Keine Kalibrierung mehr. Das machen die Dinger von selbst. Einfach aufstellen und los drucken. Er empfahl mir einen Bambu Lab A1 Mini. Den gibt es schon für unter 200 Euro.

Ich schaute mir Videos dazu und entschied, das noch mal zu probieren. Holte mir einen über Kleinanzeigen und bin seitdem hin und weg.

Das ist echt krass. Einfach aufstellen, einmalig 20 Minuten justieren lassen und fertig. Mit dem Handy oder PC

sich ein Modell aussuchen und per klick auf das Gerät via WLAN drucken.

Ich kann jederzeit den Druck mit dem Handy und dem PC überwachen, so wie steuern. Auch ist eine Kamera mit Raspberry nicht mehr notwendig, weil er das mitliefert.

Fehlermeldungen werden gleich mit einem Video – welches auch beschreibt, wie es gelöst werden kann – ausgeliefert.

Das war mein erster Versuch

Dann habe ich mit einem Editor ein Foto von uns genommen und dieses in 3D gedruckt.

Mit Licht dahinter soll es dann gut aussehen. Aber da benötige ich noch ein paar Versuche 😉

Dann habe ich unseren Kindern eine Figur gedruckt, in mehreren Farben.

Das macht echt Spaß. Mal schauen, was in den nächsten Wochen alles so Nützliches dabei herauskommt. Ich benötige noch Haken für meine Regenklamotten im Badezimmer, sowie Cappy-halterungen.

Hier noch für euch und mich eine kurze Linkliste.

Thingiverse = Alles, was das Herz an 3D-Vorlagen begehrt

Lithophane = Foto als 3D-Druck

Makerworld = Ein von Bambu geführter 3D-Vorlagen-Markt.

Published inPrivates

7 Comments

  1. Tux2000 Tux2000

    Ich bin gespannt, wie Du das Ding in – sagen wir mal – einem Jahr beurteilst, wenn der Reiz des Neuen weg ist.

  2. Martin Martin

    Hi Heiko,
    Da ich das Thema auch sehr spannend finde und das Ding erstaunlich günstig ist, magst du dann mal in ein paar Wochen deine Erfahrungen hier teilen?

    1000 Dank!

    LG
    Martin

  3. Tux2000 Tux2000

    Wenn man so in Deinem Blog stöbert, ist das ja nicht der erste 3D-Drucker. Ende 2020 hast Du zwei Artikel zu einem Kunstharz-Drucker geschrieben, und dann kam wortwörtlich jahrelang nichts mehr. War der Reiz des Neuen so schnell verflogen?

    • ja, wie ich in diesem Artikel schon geschrieben habe, war dies eine ganz andere Art von Drucker. es war sehr aufwändig, einen Druck damit zu gestalten. Mit Kunstharz benötigt man auch eine Atemschutzmaske und Handschuhe, sowie nur am offenen Fenster drucken. Für jeden Druck. Danach muss dieser noch sehr lange im UV Licht ausgehärtet werden. Dann muss man bei einem Resin Drucker auch noch die Flüssigkeit sehr vorsichtig wieder zurückführen. darum habe ich diesen auch sehr schnell wieder verkauft. Ein Filament Drucker kam zu dieser Zeit nicht infrage, da der Druck auch damit sehr aufwändig war. Durch die ständige ein Justieren. Das fällt heute weg. Ich nutze auch noch bis heute sehr gerne meine VR Brille. Aber ich schreibe nicht jeden Tag darüber, weil dies für meinen Block keine Relevanz hat. Genau so verhält sich dies auch mit anderen Dingen. Aber ich werde gerne zwischendrin immer wieder mal darüber berichten, wenn der Bedarf besteht.

      • Tux2000 Tux2000

        Ich beobachte 3D-Drucker schon seit Jahren aus der Ferne.

        In der Anfangsphase der Filament-Drucker war das eine unfaßbare Bastelei, die Druckerhersteller lieferten einen Bausatz, der gerade so eben ausreichte, um sich fehlende Teile(!) selbst zu drucken, und dann durfte man das über Monate verfeinern. Definitiv nichts für meine zehn nach rechts zeigenden Daumen. 😉

        Mittlerweile sieht das alles wesentlich professioneller aus, fast schon wie ein 2D-Papierdrucker. Auspacken, Kabel anschließen, Verrbauchsmaterial einlegen, Druckjob abschicken, fertig.

        Mein Chef hat für die Firma einen Drucker angeschafft, um Prototypen, Dummys für Montage-Tests und ähnliches Drucken zu können, ich hab mir von einem Kollegen auch schon zwei fertige Designs aus dem Netz darauf ausdrucken lassen.

        Die Ergebnisse sind gar nicht schlecht, man kann anders als bei „normalen“ Druckern vier Filamente parallel zuführen, der Drucker ist komplett geschlossen, und wir stellen damit mittlerweile auch Kleinstserien von Spezialbauteilen her (sowas wie zehn Abdeckungen für irgendwelche empfindlichen Bauteile, fünf für den Kunden, fünf als Ersatz für uns). Für die Firma haben sich die über 1000 € Kaufpreis sicher gelohnt.

        Wenn ich mir jetzt ansehe, was ich an fertigen 3D-Drucken habe – fünf verschiedene Halter aus zwei fertigen 3D-Modellen aus dem Internet, ein einzelnes Lautsprechergitter für mein Auto von einem Dienstleister, und eine Montageblende für einen Raspi – steht das aber in keinem Verhältnis zum Kaufpreis eines Druckers. Für die Raspi-Halterung habe ich einen Zehner ausgegeben, das Lautsprechergitter war ähnlich teuer, die fünf kleinen Halterungen hat letztlich mein Arbeitgeber bezahlt.

        Es lohnt auch dann nicht, wenn ich da noch Dinge draufpacke, für die ich andere Lösungen gefunden habe – z.B. einige Gehäuse für elektrische Adapter, oder spzeielle Blenden – typischerweise durch Nachbearbeiten von Fertigteilen.

        Eines der großen Versprechen von 3D-Druckern war, dass man sich Ersatzteile selbst drucken könnte. Ich brauche aktuell eine schwarze Verkleidung für mein Auto, die schon als Originalteil aus Kunststoff besteht. Der ist aber mittlerweile 34 Jahre alt und an zwei Stellen gebrochen. Könnte ich mir jetzt drucken – wenn ich denn einen Drucker hätte, der ein 1,4 m langes, in allen drei Raumrichtungen gebogenes Kunststoffteil drucken könnte. Und nein, in diesem Alter gibt es keine neuen Ersatzteile mehr. Nur ähnlich alte Gebrauchtteile, die an den gleichen Stellen vorgeschädigt sind, und gerne die falsche Farbe haben.

        Bei 200 € für einen fertigen Drucker wird es aber so langsam interessant. Erst recht, wenn der Drucker dann auch Teile drucken kann, die ich direkt in mein aktuelles Spielzeug (19-Zoll-Rack) einbauen kann, ohne dass ich 10 Einzelteile aneinander kleben muß. Und gleichzeitig auch mal ein über die Jahrzehte geschrunpftes und gebrochenes Zahnrad reproduzieren kann, dass ein High-End-Hifi-Gerät an seiner Arbeit hindert.

        Deswegen interessiert mich dein Drucker. Bambu hat einen guten Namen, und der Drucker ist sicherlich nicht aus der gruseligen Bau-Deinen-Drucker-selbst-Phase, aber es ist ein offener Drucker, bei dem der Druck ungleichmäßig abkühlt.

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