Es entstand auch das Gegenteil, die Antiautoritäre Erziehung, wo Kinder machen konnten, was sie wollten und ihren Eltern fast egal waren.
Und so entstand der Starke Eltern – Starke Kinder Kurs. Ein Mittelweg zwischen Autoritär und Antiautoritär, die Kinder ins Erwachsensein führen.
Heute ist dies in meiner Blase kein Thema. Ich kann mit Stolz sagen, dass ich trotz aller Überforderung noch nie meine Kinder geschlagen habe. Ich habe das als Kind auch nicht erlebt, aber in meinem Umfeld leider sehr viel. Allein der Gedanke daran, meinen Kindern etwas anzutun, lässt mich erschaudern.
Das ist aber leider nicht immer und überall so. Das meine ich auch nicht als Vorwurf. Früher „wusste“ man es nicht besser. Und auch mir reißt mal die Hutschnur. Aber wenn man sich frei macht von alten Schemen, dann funktioniert das auch anders. Und sogar besser 😉
In meinem Kurs waren auch nur Teilnehmer, die in meiner Blase steckten. Aber in meinem Umfeld erlebe ich immer noch Menschen, die überzeugt sind, dass „ein Klaps auf dem Hintern noch keinem geschadet hat.“
Bis ich selbst Kinder hatte, war ich der gleichen Meinung. Weil ich es nicht anders aus dem Umfeld kannte.
Aber mit eigenen Kindern hatte sich dieses Bild „schlagartig“ geändert und dieser Kurs bestärkt/hilft dabei.
Ich wurde oft für unsere „Erziehungsmethode“ kritisiert. Gerade bei älteren Menschen, Kinderlosen oder Menschen, die es noch praktizieren. Für die hat es funktioniert.
Darum bin ich auch stolz auf uns, stur diesen Mittelweg gegangen zu sein. Wir sind eine Familie und jeder ist ein vollwertiges Mitglied. Die Kinder haben Mitbestimmungsrecht und werden auch als solche wahrgenommen. Sie kennen ihre Grenzen und wir unsere. Wir hören zu, arbeiten zusammen an Lösungen und respektieren uns.
Auch bei uns knallt es mal und es geht auch mal drunter und drüber, aber das sind nur seltene Momente.
Ich kann diesen Kurs nur empfehlen.
Wenn ihr aus Köln kommt, dann auf jeden fall bei Birgit 😉
Meine Frau hat mit den Kindern schon fleißig dekoriert und der erste Plätzchenteig ist auch bereits vorbereitet.
Der erste Advent ist schon rum und ich bin immer noch nicht in Weihnachtsstimmung. Im Gegenteil.
Ich habe mich oft gefragt, woran das liegt, dass die Weihnachtsstimmung – welche ich früher gerne zelebriert habe – mir heute völlig verloren gegangen ist.
Selbst mit den Kindern. Ich singe mit ihnen die Lieder, schauen die Weihnachtsfilme und lesen Weihnachtsgeschichten. Aber ich komme nicht mehr in diese Feiertagsstimmung.
Ich denke, es liegt zum einen daran, dass ich auch zum Jahresende nicht zur Ruhe komme. Früher merkte man, dass die Jahresendzeit kam. Es wurde überall ruhiger. Man spürte richtig, dass alle und alles Richtung Jahresendzeit ging.
Heute ist jeder Tag gleich. Egal, ob ein Tag vor Weihnachten oder mitten im Jahr. Im Gegenteil, die freien Tage dazwischen sind nur noch ein durch Hetzen geworden.
Davor muss noch alles erledigt werden, damit man dann die drei Tage Weihnachten durchziehen kann, um dann da weiterzumachen, wo man aufgehört hat. Auch die Tage danach gehen wie gewohnt mit Volldampf weiter.
Wie ich das ändern soll, weiß ich noch nicht, aber so wie es jetzt ist gefällt es mir nicht!
In der Kita unserer Tochter gab es 6 Coronafälle, was dazu geführt hat, dass unsere Tochter letzte Woche Dienstag in Quarantäne gesetzt wurde. Nach einem PCR-Test gestern darf sie heute wieder hin. Meine Frau blieb dann die letzten Tage zu Hause, lies unseren Sohn auch gleich da.
Unser Sohn testet derzeit seine Grenzen aus, was mit einer verbundenen Quarantäne die Hölle ist. Eine nervliche Belastung, die man nicht beschreiben kann. Ich ziehe meinen Hut vor der Geduld meine Frau. Ich habe schon längst resigniert, nehme es einfach hin, habe da auch irgendwie nicht mehr die Kraft für.
Und er ist gerade mal 3,5 Jahre alt. Weit weg von der Pubertät…..
Ich frage mich ernsthaft, wie das andere Familien machen? Oder andere Väter? Was mache ich falsch? Mich gibt es ja gewissermaßen nicht mehr als Person. 6 Uhr aufstehen, Arbeit, 16 Uhr nach Hause, Frau mit Kindern unterstützen bis 20~21 Uhr, Essen, duschen, 22 Uhr schlafen, 6 Uhr aufstehen, Arbeit, ………
Sämtliche Hilfe, mein Kleingewerbe und auch den Minijob habe ich entfernt. Ich zocke fast nicht mehr, habe mich entsozialmedialisiert und habe mein Handy verbannt. Soziale Kontakte habe ich nur noch hier und da per Whatsapp. Bin nur noch voll für die Familie da. Das merke ich auch an meinem eigenen Körper. Ich wiege mittlerweile jenseits der 130 Kilo und habe auch da völlig resigniert. Habe aber weder die Motivation noch die Kraft daran was zu ändern.
Wie könnte ich das ändern? Würde ich nach meinem Feierabend zu Hause fern bleiben, z. B. meinem Kampfsport Hobby nachgehen, so ginge das alles zulasten meiner Frau. Sie wäre dann nach ihrer Arbeit alleine zu Hause. Müsste die Kinder alleine beschäftigen, sie alleine ins Bett bringen. Alleine alle Konflikte lösen. Nur damit ich mein Leben weiter leben kann. Das wäre nicht fair. Dann würde sie auch ausbrennen.
Wahrscheinlich verbringen wir einfach zu viel Zeit mit unseren Kindern. Kümmern uns zu sehr um sie. Wir sollten unsere Kinder mehr vor TV und Tablet parken. Sie in ihr Zimmer schicken und sich selbst beschäftigen lassen. Hauptsache weg. Dann stimmt zwar die Bindung nicht mehr, aber dafür kann jeder auch wieder mehr seinen eigenen Interessen nach kommen …….
Wir merken jeden Tag, dass uns die Unterstützung von extern (z.B. Paten oder Familie) fehlt. Jemand, der uns einfach mal die Kinder in einer gewissen Regelmäßigkeit für ein paar Stunden abnimmt. Zum Energietanken. Jemand, auf den die Kinder sich freuen.
Wir haben zwar eine Babysitterin, aber sie macht ja keinen Ausflug mit ihnen. Sie passt nur zu Hause auf die Kinder auf. Alles andere wäre eine Nanny. Damit ist dann einfach mal zu Hause nichts tun ausgeschlossen. Passt sie zu Hause auf, müssen wir raus. Das ist dann wieder mit Stress verbunden. Alles nicht optimal.
Aber das stehen wir nur gemeinsam durch. Bis die Kinder deutlich selbstständiger sind. Dann gibt es vielleicht auch wieder uns. Dann können wir vielleicht uns auch einfach mal gemeinsam auf die Couch setzen und die Kinder sind in guten Händen oder beschäftigen sich selber.
Meine Frau war vor drei Wochen mit ihren Freundinnen von Freitag an weg und ich war mit den Kindern bis Sonntag alleine. Kommendes Wochenende noch mal. In der Vergangenheit war das auch schon öfter der Fall. Wo ich vor 2 Jahren noch mega stolz drauf war, ist heute bei mir/uns Normalität.
Ich hätte gepostet, wie toll ich doch bin, das alleine zu machen 😉 Was wir alles gemacht haben oder machen würden.
Aber es ist einfach bei uns zur Normalität geworden. Also nicht das meine Frau immer weg ist 😉 Sondern, dass es nichts mehr besonderes ist, wenn ich alleine mit den Kindern bin. Sowie bei meiner Frau. Egal, ob ein Tag oder eine Woche.
Meine Kinder fragen dann auch nicht nach ihr, so wie sie auch nicht nach mir fragen, wenn ich weg bin.
Für sie und uns ist es völlig normal, dass wir 50/50 Eltern sind.
Eines möchte ich klarstellen, da es hin und wieder missverstanden wird:
Es soll nicht der Eindruck erwähnt werden, dass ich alleinerziehend bin. Ohne meine geduldige Frau wäre ich aufgeschmissen. Was sie leistet, ist genauso beachtlich. Sie hat genau so viel wie ich zu tragen und erträgt es deutlich stiller. Davon muss ich mir oft eine Scheibe abschneiden. Aber es ist mein Blog, in dem ich über mich schreibe. Und alles andere ist die Privatsphäre meiner Frau. Daher ist dies hier nur die selektive Wahrnehmung von mir.
Dass es nicht „normal“ ist, sehe ich in meinem Umfeld. Da passiert es eher selten, dass die Väter regelmäßig alleine mit den Kindern sind. Egal, ob ein paar Stunden oder Tage. Ich bin auch etwas Neidisch darauf. Klar hätte ich lieber mehr Zeit für mich. Aber das geht bei uns leider nicht und so machen wir das beste draus.
Vor einiger Zeit hat sich ein Nachbarkind im Innenhof beim Radfahren leicht weh getan. Der Vater konnte es nicht trösten, die kleine lief mit „Mmmmaaaaammmaaa“ gleich vom Innenhof in die Wohnung. Das würde mir das Herz zerreißen. Ich bin da schon stolz drauf, dass meine Kinder mich genau so wahrnehmen wie meine Frau. Dass ich in allem „gleichberechtigt“ bin bei den Kindern.
Es kostet mich zwar auch eine Menge Ressourcen, aber wir haben eben keinen, der meine Frau oder mich regelmäßig unterstützt, wenn der andere nicht da ist.
Ich musste einfach lernen alleine klar damit zu kommen und das tue ich sehr gut, das sehe ich am Umgang mit meinen Kindern.
Auf der anderen Seite bin ich auch froh eine so schöne Bindung zu haben, das macht den Alltag deutlich entspannter.
Zum Wochenende hin, wo endlich die Quarantänezeit vorbei ist, werde ich mit unseren Rabauken noch mal versuchen zu einem Weihnachtsmarkt zu fahren, wenn sie dann bis dahin noch aufhaben. Aber eher am vormittags, wo es nicht so voll ist. Vielleicht verbinde ich das mit einer Tour nach Aachen zum Lindt Werk.
Das ist letztes Jahr alles ausgefallen. Ich bin auch mal gespannt, ob ich Silvester knallen darf. Bzw. ob es noch einen Feuerwerksverkauf gibt. Weil so langsam geht mir der Restbestand aus 😉
Von unserer Genossenschaft haben wir nun die erste Nebenkostenabrechnung von 2020 erhalten. Ich war positiv überrascht, habe sogar so viel zu viel bezahlt, dass ich diesen Monat keine Miete bezahlen muss. Obwohl wir so viel Zeit zu Hause verbracht haben, waren die Heiz- und Wasserkosten deutlich geringer als angesetzt. Der Neubau ist auch ordentlich abgeschottet.
Dieses Jahr habe ich erst im Oktober meine Steuererklärung abgegeben. Davon habe ich nun auch eine kleine Rückzahlung erhalten. Somit habe ich mir davon dann ein neues Laptop und ein neues Handy am Blackfriday gegönnt.
Heute wäre der letzte Tag um die KFZ Versicherung zu wechseln. Wir hatten dieses Jahr zwei Unfälle. Zwei Vollkaskoschäden und einen Haftpflichtschaden.
Somit werden wir 2022 in der VK SF0 gestuft und in der HF SF2. Ich habe viel gerechnet und diskutiert. Am Ende haben wir uns dazu entschieden bei der jetzigen Versicherung zu bleiben und auch die Vollkasko aufrechtzuerhalten, da dies langfristig der günstigere Weg ist.
Generell muss ich sagen, dass ich positiv überrascht von der DA Direkt bin. Für eine Direktversicherung hatten wir einen perfekten Service in allen Schadenfällen, wurden fair eingestuft und auch der neue Beitrag ist gerade mal 50 Euro teurer gegenüber einem Wechsel zu einem anderen Versicherer.
Eigentlich darf ich mich nicht beschweren. Wir alle sind gesund und wohl auf. Ich habe neben einer tollen Frau zwei wundervolle Kinder. Ich habe einen Corona-sicheren Job, eine tolle Wohnung, Konsumluxus und alles was man braucht.
Ich weiß, mein Gejammere ist ein sehr selektives, eines in meiner eigenen kleinen Blase. Jeder hat halt seine eine eigene Schmerzgrenze in seinem selektiven Leben.
Dieser Blog eignet sich daher wunderbar für mich als Ventil. Die einzige Zeit, die ich für mich nehme.
So wie jetzt, vor dem Schlafen gehen.
Das tut gut und rückwirkend kann ich auch noch mal darauf schauen. Das mache ich nur für mich. Ich erfreue mich dennoch über jeden Leser und jeden Kommentar.
Dennoch gibt es Menschen, die können mit meinem offenen Tagebuch und meiner offenen Gefühlsduselei nicht umgehen. Ich weiß nicht, was es in ihnen auslöst.
Vielleicht sollte ich vorher einen Warnhinweis setzen: „Nicht für Menschen geeignet, die mit meiner Wahrnehmung und Sensibilität umgehen können. Lesen nur auf eigene Gefahr.“
Da gab es in der Vergangenheit Kommentare wie: „Wir hätten besser abgetrieben“ oder „Ich solle mir doch einen Strick nehmen.“ Solche Kommentare lösche ich in der Regen unkommentiert. Ich weiß auch nicht, warum man mir das schreibt. Vielleicht, weil man hofft, dass man mich damit bekommt. Aber das prallt an mir ab. Vielleicht auch der Grund warum man nach kurzer Zeit damit aufhört.
Es ist krass, wie toxisch die Netzwelt geworden ist. Das war bei Weitem nicht so, als ich heute vor 16 Jahren meinen ersten Tagebucheintrag gesetzt habe. Ich würde mich da ja gerne auch auf Diskussionen einlassen, aber in der Regel schreiben die Trolle anonym. Per E-Mail hat mich zumindest noch keiner angeschrieben 😉
Es ist vielleicht gut so, dass ich mich auch aus den sozialen Netzwerken zurückgezogen habe. Wenn ich so was hier lese:
„Unser Vorstand und der geschäftsführende Vorstand des RKV haben am Samstag noch mal zusammengesessen und überlegt, ob wir absagen. Da wir aber gegen keine Regeln verstoßen hätten, haben wir gesagt: Wir ziehen das durch. Aber die Hetzkampagne wurde immer schlimmer“, schildert Krause.„Am Mittwochmorgen haben wir gesagt: Jetzt machen wir einen Cut und sagen alles ab.“
Krasses Ding, wegen ein paar Onlinetrollen, werden Offline Veranstaltungen abgesagt.
Ich würde mich einfach als Verein komplett aus dieser Blase herausziehen (einen Cut mit allen Sozial Media Portalen machen, wo es passiert ist) und mein Ding Offline weiter durchziehen.
So. Genug geschrieben.
Ach so, und Happy Birthday lieber Blog – zu deinem 16ten 😉
Vor einigen Wochen hat uns ein befreundeter Journalist besucht und im Rahmen eines Projektes interviewt.
Wie hat sich das Familienleben während der Corona-Pandemie geändert? Wie hat sich das Verhältnis der Eltern zu ihren Kindern und das der Partner:innen zueinander entwickelt? Wer hat seinen eigenen Anteil an der Familienarbeit erhöht oder verringert? Diesen Fragen geht Filmemacher Jürgen Kura nach – indem er die Mütter und Väter selber zu Wort kommen lässt. Das Projekt wurde mit einem Künstlerstipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Das Video dazu ist jetzt Online und kann hier eingesehen werden 🙂
Heute ist Vatertag. Mit meiner Tochter der fünfte mit meinem Sohn der dritte.
Das letzte Jahr hat sich sehr viel getan. Ein aktiver Vater zu sein, fordert schon ganz viel Mut, Eingeständnis und Anwesenheit. Verzicht und Umdenken.
Es war ein langer und schwieriger weg, weg von der vielen nebenbei Arbeit und dem Hobby was ich beherrsche, zu meinen Kindern mit völlig anderen Bedürfnissen, die für mich komplett neu waren. Die mich überforderten.
Nun geht meine Frau seit einem Jahr auch wieder arbeiten und es wäre asozial die komplette Kinderbetreuung und Haushalt auf sie abzuwälzen.
Und die Kinder brauchen mehr als nur einen anwesenden Vater. Sie brauchen einen aktiven Vater.
Und ich bin stolz mich da mittlerweile hin entwickelt zu haben. Ich glaube ich bin das, was ich früher immer ausgelacht habe. Ein Öko Papa 🙂
Auch durch die Hilfe des Kölner Väter Vereins, mit dem ich mich jede Woche online treffe, Tipps und Ratschläge erhalte.
Aber, ich zelebriere das mittlerweile und gehe darin voll auf.
Während ich diese Zeilen auf meinem Handy schreibe, geniesse ich tatsächlich einfach mal eine Stunde Auszeit und sitze auf einem öffentlichen Platz und trinke eine Dose Cola.
Diese Auszeit hatte ich die letzten Wochen nicht. Das letzte Mal am Computer gespielt habe ich vor einem Monat. Natürlich fehlt mir das, genauso wie die Freizeit. Aber wir haben nun eben mal Kinder und wie ich vor einem Jahr schon sagte, muss ich das Beste daraus machen.
Morgen habe ich frei und einen Brückentag. Normalerweise könnte ich einfach die Ruhe zu Hause genießen und mich zurücklehnen.
Stattdessen werde ich beide Kinder aus dem Kindergarten raus lassen und mit Ihnen einen schönen Tagesausflug machen.
Alleine, weil meine Frau arbeiten muss. Auch das ist Routine, ich bin viel mit den Kindern alleine unterwegs. Einfach um meiner Frau auch mal eine Auszeit zu gönnen.
Und am Ende des Tages werden die Kinder ganz viel erzählen, was sie alles so erlebt haben. Diese fröhlichen und dankbaren Augen sind dann der Dank und der Verzicht Wert auf die eigene Zeit.
Auch haben wir uns so langsam damit abgefunden und arrangiert, dass wir nur uns selbst haben und so gut wie keine Unterstützung auswärts. Keine Paten oder Familie wo wir die Kinder mal für ein paar Stunden abgeben können. Für die Entwicklung finde ich es zwar schade, weil sie dann außerhalb von uns keine weitere Vertrauensperson haben, aber für die eigene Bindung mit den Kindern ist das auch nicht verkehrt.
Wenn dieser ganze Corona mist mal vorbei ist, hoffe ich dass es mit dem Patenprojekt weiter geht. Aber auch werden die Kinder mit steigendem Alter selbständiger, sind einfach mal bei Freunden zu Besuch oder Unternehmen etwas. Dadurch entwickeln sich auch für uns Zeitfenster in dem wir Zeit für uns haben.
Sollten meine Kinder diesen Blogbeitrag in 10-15 Jahren einmal lesen:“Ich liebe euch, und stolz euer Papa zu sein.“
So, jetzt geht’s wieder zurück nach Hause. Kinder bespaßen 😉
Heute wird was länger und privater. Aber das Thema halte ich für mich hier fest. Und vielleicht auch, um andere damit zu erreichen, die es genau so betrifft.
Der Überforderung als moderner aktiver Vater und Elternteil. Und wie man daraus eine tolle Vaterschaft machen kann, bzw. wie ich meinen Weg gefunden habe.
Heute ein liebevoller, aktiver und moderner Vater zu sein ist nicht einfach. Man(n) steht vor modernen Problemen und alten Praktiken und vielen Vorurteilen. Etwas, was mich viel Kraft und Gesundheit gekostet hat.
Ich wollte nie wirklich Vater sein, Kinder bekommen. Aber ich nahm dieses Abenteuer auf mich auf und wollte mit aller Macht ein guter Papa zu sein. So sehr ich mich aber jeden Tag bemühte, je mehr scheiterte ich.
Ich bin noch „erzogen“ worden, wenn auch sehr locker. Bei meiner Mutter hatte ich viele Freiheiten, bin ohne Vater groß geworden.
Gehorsam war aber wichtig, sonst gab es Bestrafung. Keine Schläge, soweit war meine Mutter auch schon, aber man kannte einfach keine andere Erziehung.
„Ein paar hinter die Ohren hat noch niemanden geschadet“ ist ein Satz, mit dem ich groß geworden bin. Regeln, Gehorsam, Belohnung und Bestrafung/Konsequenzen.
Was anderes habe ich auch nie in meinem Umfeld gelernt und so habe ich es versucht an meine Kinder weiterzugeben. Allerdings ohne „Gewalt“. Das war für mich von Anfang an klar, selbst der „Klaps“ auf dem Po war tabu. Und so manifestierte sich bei mir auch die Meinung, eine Antiautoritäre Erziehung bring Arschlochkinder hervor, die nicht hören und nur Mist machen. Ich lachte über die Stille Treppe. Was ich teils immer noch mache 😉
Aber irgendwie wollten da meine Kinder nicht mitmachen. Sie „hörten“ nicht. Machten, was sie „wollten“. Von kleinen bis mittleren Mist. Jeden Tag ewige Diskussionen. Egal ob beim Zähneputzen, Aufräumen, gehorchen, Anziehen, umziehen, etc.
Alles war ein riesiger Aufwand. Kostete viel Diskussionen und Nerven. Aus bitten wurden Befehle. Auf nicht gehörte Aufforderungen wurden Bestrafungen.
Wurde nicht aufgeräumt, gab es keine Folge Peppa Wutz. Kein Zähneputzen, keine Geschichte.
Es entwickelte sich dadurch über die letzten zwei Jahre bei mir eine völlige Überforderung. Das Vater und Ehemann „da sein“ überforderte mich. Ich stand kurz davor das Handtuch zu schmeißen. Jeder Streit, jeder Ausflug, einfach alles mit den Kindern überforderte mich.
Ich sagte links, sie gingen rechts. Alles brachte das Fass zum Überlaufen.
Auch unsere Ehe litt sehr unter der Situation. Mit den Kindern konnte ich mich nur noch brüllend unterhalten.
Ich arbeitete lieber 14 Stunden am Stück, als nach Hause zu kommen. Aber ich wollte meine Frau nicht alleine mit allem lassen und war dennoch jeden Tag zu Hause.
Eine Spirale, die mich auch viel Gesundheit gekostet hat. Ich bekam Bluthochdruck, musste Medikamente nehmen und erlitt nervliche Zusammenbrüche.
Ich war in einer Spirale aus der ich nicht mehr rauskam. Auf Wochenenden, Urlaub und Feierabende konnte ich mich nicht mehr freuen. Ich wollte nicht zu Hause sein, wollte aber auch nicht meine Frau damit alleine lassen.
Wir haben keine Paten oder Großeltern, wo wir sie regelmäßig parken können. Da muss man als Vater seinen Mann stehen! Aber je ich mich einbrachte, je mehr sorgte es für eine schlechte Stimmung. Wenn ich mit Freunden, Familie oder bekannten mich unterhielt, hörte ich oft nur:
Jetzt stell dich nicht so an. Da muss man nun eben durch! So wie die Generationen vor dir auch!
Dass dieser Hinweis aber in keinster Weise das Problem löst, musste ich lernen. Sich einzugestehen und auch da zuzustehen, dass eben nicht alles rosig ist – ist ein Lernprozess.
Auch, dass die ganzen anderen Familien auf die geschaut habe, die diese Probleme nicht haben, sie wohl doch haben. Sie nur anders verarbeiten. Die Väter ziehen sich zurück. Hinter Freunden, Sport, Alkohol, Handys, etc. Die Kinder werden viel vor dem Tablet oder TV geparkt oder man redet sich die Heile-Welt schön, überlässt vieles der Partnerin / dem Partner.
Und heute weiß ich, dass es viele betrifft, die aber nicht gerne offen darüber sprechen. Sich zurück ziehen und es ihrem Partner überlassen.
Andere Väter vor uns haben es ja auch geschafft!
Ja, Väter zu meiner Jugendzeit haben auch in der Kneipe den Abend verbracht. Haben betrunken die Frau durch die Wohnung geprügelt und ihre Kinder oft nur am Wochenende gesehen.
Aber wir Väter haben uns tatsächlich weiterentwickelt und mir ist die Bindung zu meinen Kindern wichtig. Ich rede von echter Bindung. Eine, in der die Kinder sich auch von mir trösten lassen wollen. In der sie auch vertrauen zu mir haben. Mich gleichauf mit der Mama sehen. Und nicht nur als „Papa“. Eine, in der ich auch mehrere Tage ohne die Mama auskomme.
In der ich nicht nur anwesend bin, sondern aktiv dabei!
Zwar war ich auch mit meinen Kindern viel unterwegs, bin sogar alleine mit Ihnen in den Urlaub gefahren, aber es war einfach die Hölle.
Oft „hörten“ sie nicht auf mich, machten „Blödsinn“ und „lernten einfach nicht dazu“. Egal was ich versuchte, am Ende und die Abende endeten nur noch mit viel schimpfen.
Das war nicht schön, weder für mich noch für die Kinder. Aber ich wusste nicht warum.
Letztes Jahr bin ich in einem Elterncafé in Ehrenfeld von einem Vater namens Jürgen angesprochen worden. Es gäbe eine Vätergruppe in Köln. Väter die gemeinsam etwas mit Ihren Kindern unternehmen und sich austauschen. Ob ich nicht auch daran Interesse hätte.
Er gab mir einen Flyer mit. Ich hatte mich in den Newsletter eingetragen und hier und da mal ein Väter-Café besucht. Aber der Kontakt riss durch Corona ab, die Cafés wurden geschlossen.
Auch traute ich mich vor Ort nie offen über die Probleme zu sprechen. Über die Überforderung. Ich dachte, ich wäre alleine damit, andere hätten dieses Problem nicht – schämte mich auch ein wenig. Wusste nicht wie man dann mit mir umgeht.
In der WhatsApp Gruppe war ich nicht, weil ich eine komische Sichtweise dazu hatte. Ich konnte mich nicht mit Öko Papas und Helikoptervätern identifizieren. Die hätten auch für meine Sicht kein Verständnis gehabt, in ihrer heilen Papa-Welt – so dachte ich zumindest.
Es war dieses Jahres im September, da stehe ich abends vor dem Gemeinschaftsraum unter meiner Wohnung und sehe den Vater Jürgen wieder, welcher mich seinerzeit im Café angesprochen hatte. Wie sich ausstellte, der Leiter der Kölner Väter e.V.
Ich sprach ihn an, wir kamen ins Gespräch und tauschten unsere Rufnummern aus.
Ich wurde in die Väter WhatsApp Gruppe aufgenommen.
An den Gesprächen nahm ich nicht teil, aber ich klinkte mich in die wöchentlich stattfindenden Online treffen ein. Ein Väter Online Cafe, jeden Donnerstag Abend. Da bekam ich das erste mal mit, nicht alleine mit meiner Situation zu sein.
Dort waren auch andere Väter, mit gleichen Problemen. Und man hatte nicht nur Verständnis. Man unterhielt sich über die Ursachen und man gab sich untereinander Tipps. Es wurde respektvoll miteinander umgegangen.
Der Initiator der Onlinetreffen (Jürgen) brachte auch immer einen Experten für ein Thema mit. Egal ob Bindung zum Kind, Paartherapeut oder auch einfach nur einen Pädagogen.
Aber es waren keine Onlinevorträge, sondern jeder kam zu Wort und es wurde respektvoll miteinander gesprochen. Tipps statt Vorwürfe.
Wie eine Art Treffen der „Anonymen Väter“ 🙂 Jede Woche.
Seitdem habe ich in meiner eigenen Entwicklung als Vater, einen solchen positiven Sprung gemacht. In den letzten 3~4 Monaten habe ich so viel dazu gelernt. Aus Hass und Überforderung gegenüber meinen Kindern und der Familie wurden Verständnis und Freude. Dadurch nahm ich auch an den hier verbloggten Online Basteln und Backkursen statt.
Ich hätte mit der Hilfe, die ich dort angeboten und angenommen habe, die Quarantänezeit nicht überstanden. Weder als Vater noch in der Ehe.
Hätte ich diese Hilfe doch viel früher angenommen, so wäre vieles erspart geblieben. Und so hatten wir tatsächlich eine sehr angenehme Quarantäne. 12 Tage in der Wohnung eingesperrt und so gut wie keine Reiberei. Im Gegenteil, die Bindung zu uns ist noch mal immens gewachsen.
Es war anstrengend und das muss ich noch mal haben, aber vor meiner Entwicklung wäre das nicht gut gegangen.
Heute habe ich viel mehr Verständnis und verstehe, warum vieles so ist.
Ein 2.5 Jahre altes Kind räumt nicht ungern auf. Es weiß gar nicht was „aufräumen“ ist. Es sieht darin keinen Sinn und Grund. Es will lieber Spielen. Warum wegräumen, wenn doch später sowieso weiter gespielt wird. Da hilft es dem Kind verständlich zu machen, das wir dies jetzt wieder Reinräumen, weil der Staubsauger das sonst einsaugt. Oder Mama und Papa sich wehtun, wenn sie darauf treten. Wer ist schneller mit aufräumen, ich oder du? Und Zack ist aufgeräumt. Mit viel Freunde und Spaß. Ohne Stress.
Viel Reden, Verständnis haben und verständlich machen. Erklären, warum jetzt etwas so ein muss. Nicht schimpfen, nicht druck machen. Erklären, Gefühle verbalisieren. Dinge akzeptieren. Sie machen es nicht mit Absicht, sie wissen es nur nicht anders. Nicht bestrafen, erklären und Konsequenzen aufzeigen.
Mein Sohnemann wollte nicht die Zähne putzen. Nicht drohen, nicht bestrafen. Kein Druck aufbauen. Ich habe ihm einen Zahn von mir gezeigt und erklärt, dass der kaputtgegangen ist, weil Papa nicht richtig geputzt hat. Und schon putzt er mit uns die Zähne.
Egal ob abendliches umziehen oder tägliches Spiel. Vieles geht so viel einfach und schöner.
Ich musste nur meine Sichtweise ändern. Mich selber reflektieren und erkennen es an manchen stellen einfach falsch gemacht zu haben. Über mein Ego und meinen Schatten springen. Hilfe und Ratschläge annehmen, egal wie meine Sichtweise dazu ist.
Das schönste daraus durfte ich die Tage erleben.
Meine Tochter schrie meinen Sohn oft an. Anstatt mit ihm beim Spielen zu reden, schrie sie ihn bei der kleinsten Unstimmigkeit an. Und das wurde zu einem echten Problem. Sie haben oft mehr miteinander geschrien, anstatt miteinander zu spielen.
Dass es aber nur ein Spiegelbild meiner selbst war, das war mir nie bewusst. Jetzt, wo ich ruhig und verständnisvoll mit meinen Kindern rede und wir viel besser miteinander klarkommen, da klappt es auch bei den beiden.
Letzte Woche beobachtete ich eine solche Situation. Anstatt aus dem Nichts ihn sofort anzuschreien, sprach sie ganz ruhig mit ihm. Erklärte ihm warum er das jetzt nicht machen sollte und bat ihn darum damit aufzuhören.
Da wurde mir meine Spiegelbildfunktion noch mal bewusst und es war einfach toll mit anzusehen, wie weit diese Veränderung Früchte getragen hat.
Lieber Jürgen, wenn du diese Zeilen liest, dann möchte ich mich hierfür bei dir bedanken. Für deinen unermüdlichen Einsatz, jeden Tag aufs neue Väter anzusprechen und in die Gruppe zu bringen. Dafür, dass du dir jede Woche die Zeit nimmst und alle Väter zusammen trommelst für das Online Väter Treffen. Du nicht Müde wirst, jede Woche auch noch Experten ran holst. Du immer ein offenes Ohr für betroffene Väter hast, Hilfe anbietest oder organisierst. Du tolle Veranstaltungen organisierst und selbst zur Pandemie und Lockdownzeit nicht aufhörst. Stets Leben in die WhatsApp Gruppe bringst.
Ohne deinen Eifer, die tolle Gruppe und deine Hilfe wäre ich als Vater sang- und klanglos untergegangen. Danke 😉
Ich bin noch lange nicht „fertig“ und muss noch viel lernen. Es kommen auch mit steigendem Alter neue „Probleme“ auf mich zu. Aber ich bin froh diese Hilfe zu haben und schaue nicht mehr mit so viel Sorge in die Zukunft, da es diese tolle Unterstützung gibt.
Ich bin mittlerweile richtig stolz, ein solch toller Papa zu sein 🙂
Heute hatte ich ein Interview mit einer Redakteurin der FAZ, zum Thema „Kinder bekommen.“
Sie startete den Aufruf in der WhatsApp Gruppe der Kölner Vater ev in Köln.
Darin geht es darum, warum für viele junge Menschen die Entscheidung für oder gegen Kinder besonders schwierig ist – es geht aber auch darum, aufzuzeigen, wie Familie heute gelebt werden kann, auch, um einen positiven Ausblick zu geben. Ich würde gerne Väter vorstellen, die sich Gedanken dazu machen: Was für ein Vater will ich sein? Was will ich anders machen als mein eigener Vater? Wie verändert Vatersein meine Partnerschaft? etc.
Sie schreibt wohl ein Buch darüber. Ich fand es wichtig, ihr auch mal die Mitte zu zeigen. Zwischen Übervater und Überforderung.
Warum ich meine Kinder liebe, aber nie wieder welche bekommen würde.
Ich bin Mal gespannt wie das Interview später ausgedruckt aussieht 😉
Ui, wie die Zeit vergeht. Nun bin ich schon über ein Jahr Papa.
Fast schon anderthalb Jahre….. Aber irgendwie habe ich das komplett vergessen zu verbloggen, bzw. als Papa hat man einfach keine Zeit mehr 🙂
Wo fange ich an?
Am besten bei dem was mir immer alle Väter vor der Geburt meiner Tochter gesagt haben.
Dein Leben wird sich durch ein Kind verändern. Man kann es nicht beschreiben. Es ändert sich aber grundlegend.
Und ja. Dem ist so. Zu mindestens was ich so nach einen Jahr erleben durfte 😉
Darum wollte ich auch nie Vater werden!
Weil ich vor vielen Dingen Angst hatte. Das eine war das unbekannte. Ich werde dieses Jahr 40 Jahr alt und hatte nie groß Kontakt zu Kindern oder Babys. Hier und da mal eines gesehen oder auf meinen Neffen aufgepasst. Aber das wirkliche „Familienleben“ blieb mir immer erspart.
Das andere war die Angst zu enden wie Freunde die ich dadurch „verloren“ habe. Kaum war „Sie“ schwanger – verschwand „Er“ in einem Familien Bermuda Dreieck.
Das wollte ich nicht. Ich hatte bis dato das Leben was ich mochte. Ein für mich völlig erfülltes Leben. Ich hatte nie diese Lücke, welche ein Kind füllen sollte! Ich konnte zocken, feiern und reisen wie ich wollte.
Meine Freunde hingegen durftenwollten konnten nicht mehr raus und sagten bei jeder Festlichkeit ab. Sie waren teilweise nicht mehr erreichbar.
Immer durfte ich mir anhören, das sei eben so wenn man sich für ein Kind entscheidet und das wollen sie auch alles so. Das war aber oft nur die halbe Wahrheit. Aber lassen wir das ….
Ich muss mich da immer an meine Hochzeitskarte erinnern. So wollte ich nie Enden:
Zum Teil hatten meine Freunde recht, so ein kleines Wesen nimmt schon viel Zeit in Anspruch. Und da hat man nicht immer Lust noch Feiern zu gehen oder zu spielen.
Nun ist ein Jahr rum und ich musste feststellen, wenn man willdarf sich zusammen arrangiert – kann man auch mit Kind noch am Leben teilnehmen. Zwar weniger, aber man kann es.
So zocke ich gerne heute noch mal ein Wochenende durch und meine Frau geht weiterhin zu kleinen Feiern und Partys.
Ich muss zugeben, dass ich vieles unterschätzt habe. Vielleicht war dies auch gut so, weil sonst wäre ich heute wahrscheinlich kein Papa 🙂
Aber ich bereue es nicht, auch wenn der Anfang sehr schwer für mich war. Wie schon Eingangs geschrieben, offen für Kinder war ich nur bedingt.
Da lag sie nun. Dieses kleine Wesen was meine Tochter ist. Aber ich konnte einfach noch nichts mit ihr anfangen.
Ich war zwar immer da und habe auch versucht so gut es geht in meine Vater Rolle zu schlüpfen, aber ich hatte das erste Jahr echt sehr starke Schwierigkeiten eine Bindung einzugehen.
Da bin ich der Toleranz meine Frau sehr dankbar. Die immer Verständnis dafür hatte wenn mir das oftmals zu viel wurde. So ein Glück hatten viele Freunde von mir nicht. Die MUSSTEN da voll durch, ohne Rücksicht, egal ob sie konnten oder nicht.
Vor allem wenn die kleine Schreit, hatte/habe ich arge Probleme. Da gehen mir irgendwann die nerven durch. Keine Ahnung warum, aber das Schreien löst bei mir komische zustände aus.
Das klingt alles sehr hart, aber diese Offenheit bzw. offen es auszusprechen hat mir sehr geholfen mich da rein zu finden. Und mich mit meiner Frau zu arrangieren.
Aber ich wäre nicht “der Heiko”, wenn ich mir nicht für alles eine Lösung suchen würde.
So habe ich zum Beispiel für die Schrei Attacken Ohrstöpsel besorgt. Diese hatte ich in größeren Vorrat damals bei Amazon gekauft und überall in Griffnähe.
Für diese Lösung wurde ich schon von einigen Helikoptereltern schräg angeschaut. Aber da stehe ich drüber. Die Alternative wäre die kleine jedes mal meiner Frau überzudeuen und jegliche Bindung zu vermeiden.
So konnte ich sie trösten, ohne das Gefühl zu bekommen ich drehe gleich durch. Das klingt jetzt hart, aber ich hörte davon die Tage im Radio – das eine große Dunkelziffer gibt von Eltern die Ihr Baby tot geschüttelt haben.
Ich kann mittlerweile verstehen, warum Menschen so einen Fatalen Fehler machen. Ich heiße das nicht gut, aber auch meine Nerven lag sehr oft blank. Nur kam ich selber drauf mir Ohrstöpsel zu zulegen und würde meiner kleinen nie etwas tun.
Anfangs bin ich der Hebamme ihren Rat gefolgt und bin aus dem Zimmer raus und habe mal tief Luft geholt. Wie in dem Artikel steht: „Schreien lassen, durchatmen, um den Block gehen, Ohrstöpsel einstecken, Kopfhörer aufsetzen“.
Da muss man(n) auch einfach nur mal um Rat fragen. Sich mal darüber offen auskotzen.
Aber das verstehen diese Helikoptereltern nicht. Dann lieber die Nerven solange strapazieren bis was passiert, anstatt sich oder seinem Partner einzugestehen das es auch mal zu viel sein kann und eine Lösung her muss!
Aber zurück zum weiteren Papa da sein. Weil es gibt ja auch Zeiten wo nicht geschrienen wird.
Aber dieses „Vatergefühl“ fehlte mir immer noch. Ich würde sagen, ich bin einfach nur in die Rolle geschlüpft um meiner Frau in der „schweren Zeit“ zu unterstürzen.
Immer da zu sein wo ich kann.
Die Zeit verging und die kleine fing an sich zu drehen, sich zu bewegen und brabbeln. So langsam wurde ich dann warm mit ihr.
Aber für wirkliche Vatergefühle dauert es noch „ewig“. Ich glaube das fing langsam an, als sie anfing zu krabbeln und wenn sie Anfing mich anzulächeln wenn sie mich sah.
Wirklich lieb gewonnen habe ich seit unserem Urlaub im Mai.
Vielleicht weil ich hier rund um die Uhr mit ihr zusammen war.
Auch die vielen tollen Momente mit Ihr erleben durfte. Und nicht nur die Quengelei Zeit nach meinem Feierabend.
Vielleicht auch, weil sie hier schon viel „Menschlicher“ war. Ihre ersten Charakterzüge zeigte und nicht nur schreibend auf dem Rücken lag.
Oder dass sie kaum zu halten ist wenn sie mich sieht 😉
Das ist wirklich das tollste Gefühl für mich. Wenn sie mich sieht und freut bei mir zu sein.
Mittlerweile kann sie auch laufen und sich auch schon selber beschäftigen.
Ich komme gar nicht hinterher, alles zu verblogen.
Aber die letzten drei Monate haben wir mehr Zeit miteinander verbracht als gefühlt das ganze Jahr davor. Und das ist für mich ok. Für meine Frau auch.
Das verstehen halt manche Mamas nicht. Wir Männer habe das Kind nicht mit uns im Bauch getragen. Und haben daher auch nicht von Anfang an eine Bindung. Wir freuen uns zwar drauf, stellen dann aber schnell fest das es was komplett anderes ist als wir erwartet haben. Hier den “Mann” zu bestrafen und im deswegen Missgunst entgegen zu bringen ist der falsche Weg. Das ist die komische neue Welt in der wir Leben. In der nur “Super Papas” einen Platz haben.
Ich bin froh das meine Frau die Geduld hatte zu warten bis auch bei mir die Bindung anfing und mir nicht die kleine aufzwang. Weil das führt oft nur zum Gegenteil, aber das verstehen die modernen Öko Mamas oft einfach nicht.
Nun bin ich Papa und das hätte ich mir selber nie zugetraut. Offen haben mir dies auch schon Nachbarn und bekannte gesagt. Weil auch ich immer offen dagegen war.
Aber nun bin ich es und habe mich gut damit arrangiert. Ich bin mal gespannt wo die ganze Reise noch hingeht
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