21 Januar 2011

Die Wartung

Wer ein Gas oder Ölbetriebenes Heizgerät in seiner Wohnung hat, muss dieses einmal im Jahr durch einen Fachbetrieb „Warten“ lassen. Es wird damit durch den Fachbetrieb gereinigt, überprüft und neu eingemessen.

Das macht auch nicht der Schornsteinfeger, der überprüft nur die Abgaswerte.
Auch wenn die in Ordnung sind, muss das Gerät gereinigt werden!

Wo kein Kläger, da kein Richter. Und solange alles läuft, kann man sich das Geld ja auch sparen.
Als Mieter ist einem das auch sowie so egal. Bis dann was kaputt geht.
Dann muss man die Reparatur selber bezahlen, weil in den meisten Mietverträgen steht drin das man für Reparaturen aufkommen muss, wenn die jährliche Wartung des Gerätes nicht eingehalten wird.

Geht das Gerät in Flammen auf und das Haus fackelt ab, dann verlangt eine Versicherung auch einen Wartungsnachweis. Hat man den nicht, wird es knapp.

Wer bei uns schon mal eine „Wartung“ in Auftrag gegeben hat oder wer von uns ein neues Heizgerät bekommt, der wird auch gleich gefragt, ob wir ihn einmal im Jahr kontaktieren dürfen, um ihn an seine Wartung zu erinnern. Natürlich ohne irgendeine Verpflichtung.

Immer am Monatsanfang drucke ich mir dann eine Liste mit fälligen Wartungen aus und kontaktiere die Kunden telefonisch.

Nun sind wir ein Fachbetrieb. Wir sind nicht die Billigsten, aber auch nicht die teuersten. ^

Wenn Mieter sich gegen uns entscheiden, dann kann ich das verstehen. Es gibt Kollegen in unserem Gewerbe die machen diese Wartung für die Hälfte des Preises.

Die machen zwar auch nichts dafür, messen einfach nur die Abgaswerte und gehen wieder, aber der Mieter hat seine Pflicht erfüllt.

Darum raten wir auch Eigentümern, immer die Wartung selber zu organisieren und die dem Mieter über die Nebenkosten in Rechnung zu stellen.
Dann weiß er auch, dass sein(e) Gerät(e) von einem Fachbetrieb überprüft worden sind und länger halten.

Aber es gibt auch viele Eigentümer die geizen und das kann auch mal so enden.

Was ich aber gar nicht verstehen kann, sind die Ausreden.

Wenn einer nicht möchte oder wir ihn ganz streichen sollen, dann kann er das sagen. Aber zu 80 % hören wir dinge wie:

Ja, ich melde mich dann noch bei Ihnen.

Ja, aber ich bin jetzt erst mal für ein halbes Jahr im Ausland.

Ja, aber ich muss jetzt erst mal lange Zeit ins Krankenhaus.

Es gibt dann immer die Abenteuerlichsten Gründe.

Anfangs habe ich das unseren Kunden auch alles geglaubt und mir das markiert und es später wieder versucht. Aber wenn man vielen Kunden mit diesen „Ausreden“ über Jahre hinterher läuft, merkt man schnell das diese sich einfach nicht trauen „nein“ zusagen!

Keine Ahnung warum. So böse bin ich doch gar nicht. 🙂

Wenn mir das heute einer erzählt, markiere ich mir den noch einmal – schicke im nach dem Zeitraum eine Erinnerungspostkarte, und wenn er dann nicht reagiert, hacke ich es ab und versuche es nächstes Jahr wieder.

Alles andere habe ich schon versucht. Hartnäckiger sein bedeutet auch aufdringlicher sein.
Wir sind ein seriöses Unternehmen und keine Drückerkolone.
Wenn ein Kunde nicht will, dann muss man das akzeptieren.

Aber es würde einfacher sein, wenn der Kunde gleich sagen würde, dass er erst mal nicht will und sich selber meldet.



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Verfasst Januar 21, 2011 von Heiko in category "Privates

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