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Schlagwort: stress

Warum ich das Leben nicht mehr fühlen konnte

Diese Woche habe ich eine ganz große Frage für mich beantwortet bekommen.

Könnt ihr im „hier und jetzt“ einfach mal 30 Minuten nichts tun und innehalten?

Handy aus, Musik aus, TV aus. Einfach nur da sitzen und die Stille aushalten. Keine Gedanken im Kopf abarbeiten, sondern einfach nur die Umgebung beobachten? Und das vielleicht auch regelmäßig?

Ich nicht. Dieses Innehalten, hier und jetzt sein und Meditieren hörte sich lange für mich wie esoterischer Kram an. Etwas, woran man glauben muss. Und ich tue mich schwer, Dinge zu tun, deren Sinn ich nicht verstehe. Ich will nicht glauben, sondern es verstehen.

Für mich war das ganz lange Zeit unerträglich. Vor allem die Stille und dabei aufkommenden Gedanken. Die Unruhe. Etwas machen zu müssen.

In Momenten der Ruhe bin ich schon viele Jahre nicht mehr entspannt. Ich lag am schönsten Strand und konnte es nicht genießen. Damit meine ich keine Depression. Es war nichts Negatives. Aber auch nichts Positives. Einfach nur neutral.

Wenn ich mit Freunden was trinken war, konnte ich den Abend nicht genießen. Ich fühlte nichts. Es fehlte das „erleben“. Für mich waren das Gefühlslose, durchlaufene Posten. Urlaube wurden abgearbeitet, ich habe mich nicht mal mehr darauf gefreut. Weil ich es nicht mehr fühlte. Mir brachte es nichts. Am Ende einer Reise habe ich nichts gefühlt. Keine Entspannung, Freude oder was auch immer.

Aktuell besuche ich wöchentlich einen MBSR Achtsamkeitskurs, den sogar die Krankenkasse bezahlt.
Seit dem Meditiere ich jeden Tag 30 Minuten. Den Sinn dahinter habe ich bis dato nie so richtig verstanden. 

Weder habe ich mich „dabei“ noch danach entspannter gefühlt. Im Gegenteil. Ich empfinde Meditation als unheimlich stressig. Die letzten Tage habe ich verstanden, warum und wie aus einem „ich muss meditieren“ ein „ich möchte meditieren“ geworden ist.

Darum fasse ich es für mich hier noch mal im Tagebuch zusammen. Vielleicht hilft es anderen auch.

Es ging die letzten Tage darum, wie entsteht Stress und wo kommt er wirklich her? 

Wie entsteht Stress überhaupt? 

Im Kurs haben wir erst einmal erarbeitet, was es für Stressauslöser gibt und was die Reaktionen darauf sind. 
Auslöser für mich sind: Angst, Streit, Zeitdruck, Lärm, Überforderung, nicht nein sagen können, Konflikte, Sorgen, Entscheidungen treffen, Ungerechtigkeit, etc..
Meine Reaktion darauf sind: Frust, Essen, Gereiztheit, Unruhe, Verspannung, Gesundheitliche Beschwerden, Kruse Gedanken, Wut, Erschöpfung, Hilflosigkeit, Rückzug, Tunnelblick, Süchte, etc. 

Eigentlich könnte ich es auch Tauschen. Wut ist auch ein Auslöser – Streit die Reaktion und so weiter. 

Und die Reaktion führt wieder zum Auslöser. Streit führt zur Unruhe und die zur Überforderung und die wieder zu Frust uns so weiter. Ein ewiger Kreislauf. Das sogenannte Hamsterrad. 

Das Ganze passiert automatisiert. Ich suche mir ja nicht aus, dass wenn ich überfordert bin, im Nacken verspanne. Das kommt einfach. So stecken wir als Menschen oft in dieser automatisierten Schleife des Stresses. 

Aber wo kommt dieser Stress her? 

Stress ist eigentlich etwas Gutes aus alten Zeiten. Es ermöglicht uns in Gefahrensituationen wach und reflexartig zu regieren. Durch Stress erhalten wir Energie. Der Körper stellt eine Gefahr fest, schüttet Energie aus. Wir bauen die durch Handeln wieder ab und kommen zur Ruhe.

Eine „gesunde“ Stresslinie sieh so aus:

Wir sitzen vor unserer Höhle, ein Tiger kommt, wir rennen oder kämpfen und kommen danach wieder zur Ruhe. Aber die Welt hat sich verändert.

Die Flut an Informationen lässt unseren Kopf gar keine Ruhe mehr.

Und „Stress“ wird oft nur noch in unserem Kopf ausgelöst. Durch ständige Informationen. Die dabei freigesetzte Energie wird nicht verbraucht! Das ist ungesund. Das habe ich selbst zu spüren bekommen. 

Lange habe ich gedacht, Stress entsteht nur durch stressige Situationen im Alltag. Termine, Hektik, Familie, Beruf etc. Dabei außer Acht habe ich die vielen kleinen Stressfaktoren gelassen. Dinge, die ich vermeintlich als „Gut“ für mich erachtet habe, anstatt als Stressfaktor. 

Dabei sind diese Auslöser oft unbemerkt, nicht von schlimmen Ereignissen geprägt. Da reicht ein Video in der Timeline, welches unsere Gedanken auch oft unbewusst bewegt und „stresst“. Die Nachrichten über einen Krieg oder Messerstecher. Die Timeline von Freunden und Social Media Menschen. Manchmal löst es Wut oder Trauer aus und daraufhin erfolgt Verspannung und so weiter. 

Meinen digitalen Detox habe ich seit 2021 hinter mir. Aber es gibt mehr als nur Social Media, neben den ständigen Sorgen und Gedanken, die man sich so nebenbei macht.

Es gibt Menschen, die bekommen bei Horrorfilmen Angst, obwohl sie sicher im Wohnzimmer sitzen. Der Körper reagiert darauf wie bei einer echten Bedrohung. Weil der Körper nicht weiß, dass es ungefährlich ist. Er bekommt nur vom Kopf die Meldung und reagiert. Darum sind Krimis und Tragödien so beliebt. Das funktioniert auch in Textform bei Büchern gut. Dann könnt ihr euch vielleicht vorstellen, was euer Körper durchlebt, wenn ihr im Sekundentakt YouTube Shorts, TikTok und andere Timelines durchscrollt.

Heute habe ich den PC und das Internet auf dem Weg nach Hause, auf dem Klo, beim Kochen und Essen immer in der Hand. Bis ich schlafen gehe. Stressinformationen unbewusst. Mit einer riesigen Informationsflut, die es „damals“ nicht gab. Wir werden nicht nur ständig mit Weltnachrichten, privaten Nachrichten, Storys, Reels, Timeline …… Befeuert.

Wir müssen diese auch verarbeiten. Ständig. Und dafür ist der Mensch nicht gemacht.

Stress, Depression und Burn-out wird oft als „neumodische“ Krankheit verschrien.
„Einen solchen Quatsch hat es damals nicht gegeben.“ 

Ja! Dem ist wohl auch so! Früher hat es das wohl nicht so oft gegeben, weil die Menschen unbewusst achtsamer waren. Weil sie es „mussten“. Es gab nicht diesen Stress von heute. Diese riesige Informationsflut.

Was ich diese Tage gelernt habe ist, wie und wo meine Stresslinie ist.
Ich in auf der ungesunden Stresslinie. Sie komplett nach oben verschoben.

Ich war und bin schon lange nicht mehr bei 0 %. Wenn wirklich großer bedrohlicher Stress war, bin ich danach bei meinen ängstlichen Gedanken geblieben. Dazu noch das Handy mit seinen Nachrichten und Timelines. Den Filmen und Serien.

Ich bin von 0 % auf 30 % Stress, dann bin ich danach nicht wieder auf 0 zurück, sondern auf 10 %.

Weil der Kopf nicht zur Ruhe kam. Durch ständige Gedanken, Sorgen, Angst und Informationen. Der nächste größere Stress kam und ich bin von 10 % aus gestartet. Nach rund 50 % spitze bin ich zurück bei 20 % gelandet. Und so weiter. Allerdings hat das Jahre gebraucht. Und seit Jahren hält das an.

Jetzt weiß ich, warum ich im Januar nicht mehr konnte. Aber auch, warum ich seit Jahren nie wirklich entspannen konnte. Warum ich Urlaube, Freizeiten und Feierabende seit vielen Jahren nicht mehr genießen konnte.

Oft habe ich da gesessen, egal ob am Meer oder alleine zu Hause, weil die Frau mit den Kindern weg war, und habe mich gewundert, warum ich nicht entspannen konnte. Es war ruhig und vermeintlich kein Stress gerade da.

Aber dass ich von 100 % Stress nur auf 95% zurück bin und nicht bei 0%, das habe ich nicht mehr gespürt. Kaum waren die 100% vorbei, habe ich versucht, mir etwas Gutes zu tun.

Ich schaute Netflix, zockte, erledigte Dinge und dachte, ich tue mir etwas Gutes. Mit etwas meinen Kopf betäubt. Aber dabei habe ich meinen Stresspegel durch bewegende Serien und Filme, aufregende Spiele und aufwühlende Handyvideos oben gehalten. 

Meine Erklärung ist recht simpel und auch plakativ gehalten. Das bedeute natürlich nicht, dass ich nicht mehr zocke oder Netflixe. Dazu am Schluss mehr.

Aber wie erreiche ich die fast 0%? Durch Meditation!

Aber was ist Meditation im Kern? Warum meditieren, was soll es bringen?

Und da komme ich zum Kern dieses Beitrages. Das, was ich diese Tage gelernt und erfahren habe ist, dass die tägliche Meditation für meinen Kopf und mich nichts anderes ist, als jeden Tag 30 Minuten ÜBEN, meine Gedanken weiterziehen zu lassen. Mich darin zu üben „innezuhalten“. Da sitzen und das Hier und Jetzt zu spüren. Einfach nichts tun. Dinge sein lassen.

Einfach mal da sitzen und nichts tun, achtsam die Umgebung wahrnehmen. Lernen es auszuhalten.

Seit fast fünf Wochen übe ich nun jeden Tag 30 Minuten Stille in meinen Kopf zu bringen. Das ist echt harte Arbeit. Ein richtig schweres Training. Aber es gelingt mir immer besser.

Auch habe ich verstanden, dass es nicht darum geht, am Ende perfekt meditieren zu können. Es geht nur darin, mir wieder ein Werkzeug anzutrainieren, das es mir ermöglicht, im Alltag einen Keil in den automatisierten Gedankenkreislauf hereinzuführen.

Ich schaue auch weiterhin Serien und zocke. Aber wenn ich das tue, dann bewusst. Und wenn ich vorher bei fast 0 % Entspannung bin. Wenn ich mich darauf freue und es genieße. Und nicht, um mich zu betäuben.

Es ist wie ein tägliches Lauftraining. Nicht um damit am Ende perfekt trainieren zu können, sondern um an wichtigen Tag besser den Wettkampf zu gewinnen.

Und so übe ich jeden Tag Stille, um an stressigen Tagen nicht mit einem fast überfüllten schweren Fass den Regen aufzufangen.

Innehalten, schauen und handeln.

Und um festzustellen, wo gerade meine Stresskurve ist, brauche ich einfach nur auf die Eingangsfrage zurückkommen.

Kann ich gerade im „hier und jetzt“ einfach mal 30 Minuten nichts tun und innehalten?

Innehalten und schauen, wie unerträglich das gerade ist. Je schwerer es mir fällt einfach mal da zu sitzen und nicht zu tun und nicht durchzudenken, je höher ist gerade meine Stresskurve.

Für mich war diese Erkenntnis neu, ein Sinneswandel. Ein Verändern der Sicht.

Das beutetet nicht, dass ich mir keine Zeit mehr für meine Gedanken nehme. Wenn da Probleme und Sorgen sind, dann setze ich mich hin und denke die durch. Aber bewusst und werte frei. Aber nicht beim Autofahren oder Kochen. Nicht im automatisierten Stresshamsterrad.

Ufff…. Viel Text. Jetzt geht es in den nächsten Tagen um das Thema Qualität der Gedanken.
Was denke ich und wie. Ich bin gespannt und freue mich darauf 😉

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Woche 11 – Plus 0,1 Kilo

Etwas irritiert und leicht frustriert stand ich heute morgen auf der Waage.

Den morgen zuvor waren es noch 114,4 Kilo.

Und jetzt mehr als letzte Woche.

Aber gut. Es wird noch öfter kommen.

Was mich aber etwas frustriert ist, das ich die ganze Woche auf deftiges und süßes so dermaßen Appetit bekommen habe. Ein verlangen nach großen Mengen. Und ich habe mich zurück gehalten.

Das verlangen ist auf Stress zurück zu führen ist. Das merke ich auch am Blutdruck.

Das wird sich wohl auch auf die Abnahme kurzweilig einwirken.

Daher muss ich schauen wie ich ihn reduziert bekomme.

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Stress und die Konsequenz

Die letzten Monate Stress zollen ihrem Tribut.

Seit 2~3 Wochen habe ich in unregelmäßigen Abständen kribbeln in den Händen, was ich auf eine Verspannung im Nackenbereich schob.

Donnerstag hatte ich ein Kribbeln im linken Mundbereich bis zur Zunge.
Das fühlte sich an, als würde die Betäubung von einem Zahnarzt nach lassen.

Ich ging zum Arzt, der machte ein EKG, aber da war nichts Auffälliges.
Allerdings hatte ich einen Blutdruck von 199 zu rund 90.

Wir unterhielten uns, woher das kommen könnte und kamen zum Entschluss, das „Stress“ wohl ein Auslöser ist.

Ich bekam ein Blutdruck senkendes Medikament, Vitamin B Tabletten und Magnesium.
Das nahm ich Donnerstag auch ein, aber es bekam mir gar nicht.
Ich bekam starke Kopfschmerzen und es machte mich total dusselig.

Die Nacht habe ich 13 Stunden am Stück geschlafen.

Den Tag darauf habe ich es nicht mehr genommen und es wurde zum Abend dann endlich besser.
Aber bis Samstag hatte ich immer noch Kopfschmerzen.
Und das Kribbeln kam wieder. Nächste Nacht habe ich dann noch mal 12 Stunden geschlafen.

An dem verlängerten Wochenende hatte ich eigentlich noch vieles vor.
Aber mein Körper hat da wohl mir einfach mal eine Auszeit verpasst.

Ich bekam an dem Wochenende auch langsam einen Druck auf dem Brustkorb.

Montag früh habe ich das Medikament wieder genommen, weil der Blutdruck regelmäßig bei 150 zu 84 war.
Leichte Kopfschmerzen hatte ich zwar wieder, aber nicht mehr so schlimm wie die Tage zuvor.

Ich bin auch wieder zum Arzt und er meinte, das sein normal. Die Kopfschmerzen waren noch das Nachhallen des hohen Blutdrucks. Ich solle das Medikament weiter nehmen.

Ich sprach mit dem Arzt erneut über die mögliche Ursache. Ich bin zwar Übergewichtig.
Aber die letzten Wochen habe ich mich mehr den je bewegt und sogar abgenommen.
Das letzte Blutbild aus Januar zeigte wie die Jahre davor auch keine Auffälligkeiten.

Er fragte, ob ich oft unter Stress leide. Und dem ist wohl so.

Ich bin ein HB Männchen. Immer hektisch und aufgedreht.
Wenn ich so Revue passieren lasse, dann war es auch wirklich viel, was ich mir aufgebürdet habe.

Quasi im Februar von Karneval an. Erst die Sonderschichten im Sicherheitsdienst.
Danach im Hauptjob das Mega Update, im privaten die Kung-Fu Schule, der ich aus dem Boden ein Mitgliedersystem mit Online Videos über Nacht gestampft hatte, damit sie die Corona Sperre übersteht.

Dann die Umzugsvorbereitung, der Umzug mit meiner Frau fast im allein gang. Zwar mithilfe unserer Freundin und häufiger Hilfe von meinem F&K, aber es lag doch der Mammut Anteil bei uns.
Wochenlanges schleppen, aufbauen, einräumen und entsorgen.

Die Kinder dazwischen. Die hätten eigentlich im Kindergarten sein müssen, was aber durch Corona nicht ging. Dann waren wir hier drüben, mussten viele tausend kleine Dinge erledigt werden.
Ich musste wieder arbeiten gehen und nach Feierabend zu Hause weiter machen.

Keine freie Minute mehr. Nur Stress und Hektik.

Ich muss auch zugeben, dass ich mit dem Vater sein sehr überfordert bin. Das sind viele Väter, aber ich kann diesen Stress nicht verarbeiten. Und je mehr ich versuche ein guter Vater zu sein, je mehr bricht in mir der Stress zusammen.

Wenn das ganze zu viel für mich wird dann ….. wie soll ich es beschreiben …. dann bricht oft etwas über mich ein. Mein Körper wird Müde, ich bekomme Gliederschmerzen und muss mich schlafen legen. Am helllichten Tag. Ich bekomme dann einen regelrechten Nervenzusammenbruch.

Wenn meine Kinder sich streiten und meine Frau sich mit einmischt, dann wird mein ganzen Körper unruhig.
Wenn ich mit meinem Sohn rausgehe, dann habe ich so viel Angst das etwas passiert, das ich mich so unter Stress und Druck setze und aufpasse – das ich Abend Fix und Fertig bin. Weil er anders ist als meine Tochter und schlechter hört. Dickkopf und Stur. Aber dafür einfach mal auf die Straße rennt.

Ich kann mich zwar eine Weile mit den Kindern beschäftigen, aber es fällt mir oft sehr schwer.
Weil ich darin einfach nicht aufgehe. Mit steigendem Alter klappt das immer besser, aber es fällt mir immer noch sehr schwer.

Weder habe ich mir das eingestanden, noch wollte ich es war haben.
Das schafft meine Frau, andere Männer schaffen das – da muss ich das auch können.

Das Resultat liegt dann mit Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und kaputten nerven im Bett.

Ich habe auch keinen Ausgleich mehr dazu. Alles hat geschlossen.
Ich kann nicht zum Sport. Kein Cafe, keine Freunde.

Aber selbst wenn, ich habe/hatte einfach keine Zeit (mehr) dafür. Einfach mal nach Feierabend an den PC zocken. Kopf freibekommen. Das gingt nicht.

Ich gehe Arbeiten, komme nach Hause. Beschäftige mich mit meiner Familie so gut ich kann und bringe die Kinder mit ins Bett. Dann haben wir in der Regel schon 21 Uhr. Um 22 Uhr ist Schlafenszeit für mich, weil ich um 6 Uhr wieder zur Arbeit muss.

Die eine Stunde musste ich dann abwiegen. Gehe ich heute Dusche oder mache ich noch Papierkram oder andere Dinge, die angefallen sind.

Das habe ich wohl nicht mehr verarbeiten können. Das war und ist zu viel.

Mein Arzt meinte, dass das Kribbeln und auch der Brustdruck käme von den Nerven, sind die sich nun melden. Ein Infarkt sähe anders aus.

Ich muss mich gesünder ernähren, mehr bewegen und aber vor allem ruhiger werden.

Nun trinke ich seit Donnerstag als erste Konsequenz nichts mehr mit Koffein.
Keine Cola light mehr, kein Kaffee. Nur koffeinfreier Kaffee, Wasser und Tee.

Zum Kotzen, aber vielleicht schaffe ich es mal so von dem ungesunden Zeug herunterzukommen.

Nächster Schritt ist mehr Ruhe. Gelassenheit.
Das wird nicht leicht, wenn man 40 Jahre ein Hektiker war.
Aber wenn ich das nicht ändere, dann bringt es mich ins Grab.

Ich glaube, ich muss mir etwas Gleichgültigkeit und Egoismus aneignen.
Dann beschäftigt mich auch vieles nicht mehr.

Mir muss auch egal werden, was andere über mich denken. Ich weiß gar nicht wann ich darauf angefangen habe wert zu legen. Bis zum 30ten Lebensjahr war mir das egal. Ich habe so gelebt wie ich es wollte. Irgendwann bin ich dann zu einem Spießer mutiert.

Auch halte ich mich von allem, was mich bewegt, fern. Die ganzen schlechten Nachrichten in den sozialen Netzwerken und Medien.

Das Schwierigste für mich wird allerdings der Alltag zu Hause sein.
Meine Frau ist genau so durch wie ich. Sie braucht auch Unterstützung, wenn ich nach Hause komme.

Es bringt mit nichts mich aus allem raus zu halten, wie der klassische Ehemann.
Nach Hause, Füße hoch oder in die Kneipe.

Da müssen wir schon zusammen durch, sie lasse ich nicht allein damit. Aber auch da werden wir eine Lösung finden.

Jetzt muss ich erst mal schauen, meinen Blutdruck runter zu bekommen und wieder in einen gesunden Alltag einzufinden.

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