16 Dezember 2009

Bezugsquelle

Früher war alles einfacher 😉
Da gab es namenhafte Hersteller für Sanitärartikel.
Die waren nicht nur sehr gut in der Qualität, sondern auch nur über unseren Großhandel zu beziehen. Dort durfte man nur als Installateur einkaufen (teilweise nur mit Meistertitel) und dann gaben wir es dem Kunden weiter.

So was nennt sich 3 stufiger Vertriebsweg.
Alternativ gab es nur die “billig” Ware in Baumärkten.
Heute sieht es so aus:

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Für den Kunden ist es eine wahre Freude, für den Installateur der Untergang.
Warum sollte der Kunde noch zu uns kommen, um sein Bad machen zu lassen.
Hier bekommt er nicht nur alles geplant, jetzt bekommt er auch alles Markenwaren zu super Preisen und auch gleich montiert.
Dass aber dennoch ein Qualitätsunterschied zwischen den Waren gibt und auch die im Preis geknebelten sowie gedrückten Subunternehmer nicht immer gute Arbeit abgeben, merken die Kunden erst, wenn es zu spät ist.

Aber es wird kommen, das wir irgendwann nur noch Schrauber sind.
So wie heute beim Maler. Da ist es normal das der Kunde seine Farbe selber besorgt.
Nur das der Maler einen entsprechenden Stundenlohn hat.
Ein Handwerker lebt in der Regel eben von dem verkauften Material und nicht von den Stunden.
Da bin ich ehrlich gesagt froh und habe auch kein schlechtes Gewissen gegen über anderen Installateur Betrieben, dass wir über unseren Shop die Waren direkt an den Endkunden vertreiben.

Sicherlich machen wir damit auf der einen Seite unseren Handwerksbetrieb und auch andere nieder.

Nicht direkt, aber wir tun das damit – was wir früher bei anderen verflucht haben.
Direkt an den Endkunden vertreiben. Ohne die Montage dabei.

Aber – wenn nicht wir, dann macht es jemand anderes.
Dann lieber wir. Schließlich liegt mir was an meinem Arbeitsplatz 😉
Es war die richtige Entscheidung von meinem Chef, sich ein zweites Standbein aufzubauen.
Es findet ein Wandel statt der sich nicht aufhalten lässt. Die Kunden holen und montieren selber. Nur bei komplizierten Dingen kommt noch der Fachmann.
Wenn man dann so was in einem Baumarkt sieht, dann ärgert man sich auch nicht mehr drüber, dass die einem Geschäft kaputtmachen. Auch stört man sich nicht mehr daran, das die Hersteller ihr Wort gebrochen haben und doch Baumärkte beliefern – wo unser Kunde die Ware ohne Montage zu Ramschpreisen bekommen.

Genau diese Kunden brauchen irgendwann dafür Ersatzteile und darin sind Baumärkte sehr schlecht. Weil dafür bräuchten sie einen Service ……… 😀



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Verfasst Dezember 16, 2009 von Heiko in category "Privates

3 COMMENTS :

  1. By cypher on

    „Ein Handwerker lebt in der Regel eben von dem verkauften Material und nicht von den Stunden.“ Schön blöd, wo Arbeitszeit absetzbar ist aber Material nicht. Nich viel aber „Haben oder nich haben“.
    Der Mehrwert des Handwerkers liegt nunmal auch in der Arbeitsleistung und nicht im Material.
    Und wo ist der Unterschied ob Betriebe wie Ihr das Zeug an den Endkunden vermarktet oder der Baumarkt? Da versteh ich die Einleitung dann nicht so ganz. Gleiche Anzahl an Schritten.

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  2. By Heiko (Autor) on

    Weil der Baumarkt die aufgrund der Menge wesentlich günstiger Verkaufen kann. Früher musste er über den Handwerker kaufen und die Montage nahm er in der Regel auch dann durch den Betrieb, wodurch wir man einmal den Fuss in der Türe hatte 😉
    Ich schreibe ja aus der Sicht des Betriebes. Für den Kunden ist es besser so, aber ich bin nicht nur Kunde, sondern auch Betrieb!

    Antworten

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