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Schlagwort: Unfall

Stein, Kopf, Autotür, Narbe

Sohnemann wollte ins Auto steigen und übersah einen, durch eine Wurzel hoch gedrückten, Pflasterstein.

Er stolperte mit dem Kopf gegen den Rand der offenen Autotüre.

Meine Frau fuhr direkt ins Kindenkrankenhaus. Es musste nicht genäht werden.

Rasiert, klebt und eine Woche schonen. Der Schrecken war groß, aber die Auswirkung nicht.

Heute Morgen haben wir eher Mühe, dass er nicht zu viel tobt…… Lieber so rum 🙂

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Und sonst so?

Die Zeit vergeht.

Meine Frau hat mit den Kindern schon fleißig dekoriert und der erste Plätzchenteig ist auch bereits vorbereitet.

Der erste Advent ist schon rum und ich bin immer noch nicht in Weihnachtsstimmung.
Im Gegenteil.

Ich habe mich oft gefragt, woran das liegt, dass die Weihnachtsstimmung – welche ich früher gerne zelebriert habe – mir heute völlig verloren gegangen ist.

Selbst mit den Kindern. Ich singe mit ihnen die Lieder, schauen die Weihnachtsfilme und lesen Weihnachtsgeschichten. Aber ich komme nicht mehr in diese Feiertagsstimmung.

Ich denke, es liegt zum einen daran, dass ich auch zum Jahresende nicht zur Ruhe komme. Früher merkte man, dass die Jahresendzeit kam. Es wurde überall ruhiger. Man spürte richtig, dass alle und alles Richtung Jahresendzeit ging.

Heute ist jeder Tag gleich. Egal, ob ein Tag vor Weihnachten oder mitten im Jahr. Im Gegenteil, die freien Tage dazwischen sind nur noch ein durch Hetzen geworden.

Davor muss noch alles erledigt werden, damit man dann die drei Tage Weihnachten durchziehen kann, um dann da weiterzumachen, wo man aufgehört hat. Auch die Tage danach gehen wie gewohnt mit Volldampf weiter.

Wie ich das ändern soll, weiß ich noch nicht, aber so wie es jetzt ist gefällt es mir nicht!


In der Kita unserer Tochter gab es 6 Coronafälle, was dazu geführt hat, dass unsere Tochter letzte Woche Dienstag in Quarantäne gesetzt wurde. Nach einem PCR-Test gestern darf sie heute wieder hin. Meine Frau blieb dann die letzten Tage zu Hause, lies unseren Sohn auch gleich da.

Unser Sohn testet derzeit seine Grenzen aus, was mit einer verbundenen Quarantäne die Hölle ist. Eine nervliche Belastung, die man nicht beschreiben kann. Ich ziehe meinen Hut vor der Geduld meine Frau. Ich habe schon längst resigniert, nehme es einfach hin, habe da auch irgendwie nicht mehr die Kraft für.

Und er ist gerade mal 3,5 Jahre alt. Weit weg von der Pubertät…..

Ich frage mich ernsthaft, wie das andere Familien machen? Oder andere Väter? Was mache ich falsch? Mich gibt es ja gewissermaßen nicht mehr als Person. 6 Uhr aufstehen, Arbeit, 16 Uhr nach Hause, Frau mit Kindern unterstützen bis 20~21 Uhr, Essen, duschen, 22 Uhr schlafen, 6 Uhr aufstehen, Arbeit, ………

Sämtliche Hilfe, mein Kleingewerbe und auch den Minijob habe ich entfernt. Ich zocke fast nicht mehr, habe mich entsozialmedialisiert und habe mein Handy verbannt. Soziale Kontakte habe ich nur noch hier und da per Whatsapp. Bin nur noch voll für die Familie da. Das merke ich auch an meinem eigenen Körper. Ich wiege mittlerweile jenseits der 130 Kilo und habe auch da völlig resigniert. Habe aber weder die Motivation noch die Kraft daran was zu ändern.

Wie könnte ich das ändern? Würde ich nach meinem Feierabend zu Hause fern bleiben, z. B. meinem Kampfsport Hobby nachgehen, so ginge das alles zulasten meiner Frau. Sie wäre dann nach ihrer Arbeit alleine zu Hause. Müsste die Kinder alleine beschäftigen, sie alleine ins Bett bringen. Alleine alle Konflikte lösen. Nur damit ich mein Leben weiter leben kann. Das wäre nicht fair. Dann würde sie auch ausbrennen.

Wahrscheinlich verbringen wir einfach zu viel Zeit mit unseren Kindern. Kümmern uns zu sehr um sie. Wir sollten unsere Kinder mehr vor TV und Tablet parken. Sie in ihr Zimmer schicken und sich selbst beschäftigen lassen. Hauptsache weg. Dann stimmt zwar die Bindung nicht mehr, aber dafür kann jeder auch wieder mehr seinen eigenen Interessen nach kommen …….

Wir merken jeden Tag, dass uns die Unterstützung von extern (z.B. Paten oder Familie) fehlt. Jemand, der uns einfach mal die Kinder in einer gewissen Regelmäßigkeit für ein paar Stunden abnimmt. Zum Energietanken. Jemand, auf den die Kinder sich freuen.

Wir haben zwar eine Babysitterin, aber sie macht ja keinen Ausflug mit ihnen. Sie passt nur zu Hause auf die Kinder auf. Alles andere wäre eine Nanny. Damit ist dann einfach mal zu Hause nichts tun ausgeschlossen. Passt sie zu Hause auf, müssen wir raus. Das ist dann wieder mit Stress verbunden. Alles nicht optimal.

Aber das stehen wir nur gemeinsam durch. Bis die Kinder deutlich selbstständiger sind. Dann gibt es vielleicht auch wieder uns. Dann können wir vielleicht uns auch einfach mal gemeinsam auf die Couch setzen und die Kinder sind in guten Händen oder beschäftigen sich selber.


Meine Frau war vor drei Wochen mit ihren Freundinnen von Freitag an weg und ich war mit den Kindern bis Sonntag alleine. Kommendes Wochenende noch mal. In der Vergangenheit war das auch schon öfter der Fall. Wo ich vor 2 Jahren noch mega stolz drauf war, ist heute bei mir/uns Normalität.

Ich hätte gepostet, wie toll ich doch bin, das alleine zu machen 😉
Was wir alles gemacht haben oder machen würden.

Aber es ist einfach bei uns zur Normalität geworden. Also nicht das meine Frau immer weg ist 😉
Sondern, dass es nichts mehr besonderes ist, wenn ich alleine mit den Kindern bin. Sowie bei meiner Frau.
Egal, ob ein Tag oder eine Woche.

Meine Kinder fragen dann auch nicht nach ihr, so wie sie auch nicht nach mir fragen, wenn ich weg bin.

Für sie und uns ist es völlig normal, dass wir 50/50 Eltern sind.

Eines möchte ich klarstellen, da es hin und wieder missverstanden wird:

Es soll nicht der Eindruck erwähnt werden, dass ich alleinerziehend bin. Ohne meine geduldige Frau wäre ich aufgeschmissen. Was sie leistet, ist genauso beachtlich. Sie hat genau so viel wie ich zu tragen und erträgt es deutlich stiller. Davon muss ich mir oft eine Scheibe abschneiden. Aber es ist mein Blog, in dem ich über mich schreibe. Und alles andere ist die Privatsphäre meiner Frau. Daher ist dies hier nur die selektive Wahrnehmung von mir.

Dass es nicht „normal“ ist, sehe ich in meinem Umfeld. Da passiert es eher selten, dass die Väter regelmäßig alleine mit den Kindern sind. Egal, ob ein paar Stunden oder Tage. Ich bin auch etwas Neidisch darauf. Klar hätte ich lieber mehr Zeit für mich. Aber das geht bei uns leider nicht und so machen wir das beste draus.

Vor einiger Zeit hat sich ein Nachbarkind im Innenhof beim Radfahren leicht weh getan. Der Vater konnte es nicht trösten, die kleine lief mit „Mmmmaaaaammmaaa“ gleich vom Innenhof in die Wohnung. Das würde mir das Herz zerreißen. Ich bin da schon stolz drauf, dass meine Kinder mich genau so wahrnehmen wie meine Frau. Dass ich in allem „gleichberechtigt“ bin bei den Kindern.

Es kostet mich zwar auch eine Menge Ressourcen, aber wir haben eben keinen, der meine Frau oder mich regelmäßig unterstützt, wenn der andere nicht da ist.

Ich musste einfach lernen alleine klar damit zu kommen und das tue ich sehr gut, das sehe ich am Umgang mit meinen Kindern.

Auf der anderen Seite bin ich auch froh eine so schöne Bindung zu haben, das macht den Alltag deutlich entspannter.


Zum Wochenende hin, wo endlich die Quarantänezeit vorbei ist, werde ich mit unseren Rabauken noch mal versuchen zu einem Weihnachtsmarkt zu fahren, wenn sie dann bis dahin noch aufhaben. Aber eher am vormittags, wo es nicht so voll ist. Vielleicht verbinde ich das mit einer Tour nach Aachen zum Lindt Werk.

Das ist letztes Jahr alles ausgefallen. Ich bin auch mal gespannt, ob ich Silvester knallen darf. Bzw. ob es noch einen Feuerwerksverkauf gibt. Weil so langsam geht mir der Restbestand aus 😉


Von unserer Genossenschaft haben wir nun die erste Nebenkostenabrechnung von 2020 erhalten. Ich war positiv überrascht, habe sogar so viel zu viel bezahlt, dass ich diesen Monat keine Miete bezahlen muss. Obwohl wir so viel Zeit zu Hause verbracht haben, waren die Heiz- und Wasserkosten deutlich geringer als angesetzt. Der Neubau ist auch ordentlich abgeschottet.

Dieses Jahr habe ich erst im Oktober meine Steuererklärung abgegeben. Davon habe ich nun auch eine kleine Rückzahlung erhalten. Somit habe ich mir davon dann ein neues Laptop und ein neues Handy am Blackfriday gegönnt.


Heute wäre der letzte Tag um die KFZ Versicherung zu wechseln. Wir hatten dieses Jahr zwei Unfälle. Zwei Vollkaskoschäden und einen Haftpflichtschaden.

Somit werden wir 2022 in der VK SF0 gestuft und in der HF SF2. Ich habe viel gerechnet und diskutiert.
Am Ende haben wir uns dazu entschieden bei der jetzigen Versicherung zu bleiben und auch die Vollkasko aufrechtzuerhalten, da dies langfristig der günstigere Weg ist.

Generell muss ich sagen, dass ich positiv überrascht von der DA Direkt bin. Für eine Direktversicherung hatten wir einen perfekten Service in allen Schadenfällen, wurden fair eingestuft und auch der neue Beitrag ist gerade mal 50 Euro teurer gegenüber einem Wechsel zu einem anderen Versicherer.


Eigentlich darf ich mich nicht beschweren. Wir alle sind gesund und wohl auf. Ich habe neben einer tollen Frau zwei wundervolle Kinder. Ich habe einen Corona-sicheren Job, eine tolle Wohnung, Konsumluxus und alles was man braucht.

Ich weiß, mein Gejammere ist ein sehr selektives, eines in meiner eigenen kleinen Blase.
Jeder hat halt seine eine eigene Schmerzgrenze in seinem selektiven Leben.

Dieser Blog eignet sich daher wunderbar für mich als Ventil. Die einzige Zeit, die ich für mich nehme.

So wie jetzt, vor dem Schlafen gehen.

Das tut gut und rückwirkend kann ich auch noch mal darauf schauen. Das mache ich nur für mich.
Ich erfreue mich dennoch über jeden Leser und jeden Kommentar.

Dennoch gibt es Menschen, die können mit meinem offenen Tagebuch und meiner offenen Gefühlsduselei nicht umgehen. Ich weiß nicht, was es in ihnen auslöst.

Vielleicht sollte ich vorher einen Warnhinweis setzen: „Nicht für Menschen geeignet, die mit meiner Wahrnehmung und Sensibilität umgehen können. Lesen nur auf eigene Gefahr.“

Da gab es in der Vergangenheit Kommentare wie: „Wir hätten besser abgetrieben“ oder „Ich solle mir doch einen Strick nehmen.“ Solche Kommentare lösche ich in der Regen unkommentiert. Ich weiß auch nicht, warum man mir das schreibt. Vielleicht, weil man hofft, dass man mich damit bekommt. Aber das prallt an mir ab. Vielleicht auch der Grund warum man nach kurzer Zeit damit aufhört.

Es ist krass, wie toxisch die Netzwelt geworden ist. Das war bei Weitem nicht so, als ich heute vor 16 Jahren meinen ersten Tagebucheintrag gesetzt habe. Ich würde mich da ja gerne auch auf Diskussionen einlassen, aber in der Regel schreiben die Trolle anonym. Per E-Mail hat mich zumindest noch keiner angeschrieben 😉

Es ist vielleicht gut so, dass ich mich auch aus den sozialen Netzwerken zurückgezogen habe.
Wenn ich so was hier lese:

„Unser Vorstand und der geschäftsführende Vorstand des RKV haben am Samstag noch mal zusammengesessen und überlegt, ob wir absagen. Da wir aber gegen keine Regeln verstoßen hätten, haben wir gesagt: Wir ziehen das durch. Aber die Hetzkampagne wurde immer schlimmer“, schildert Krause.„Am Mittwochmorgen haben wir gesagt: Jetzt machen wir einen Cut und sagen alles ab.“

https://www.rundschau-online.de/region/oberberg/engelskirchen/anfeindungen-im-netz-in-ruenderoth-werden-fast-alle-karnevalsveranstaltungen-abgesagt-39165624?cb=1638302788079&

Krasses Ding, wegen ein paar Onlinetrollen, werden Offline Veranstaltungen abgesagt.

Ich würde mich einfach als Verein komplett aus dieser Blase herausziehen (einen Cut mit allen Sozial Media Portalen machen, wo es passiert ist) und mein Ding Offline weiter durchziehen.

So. Genug geschrieben.

Ach so, und Happy Birthday lieber Blog – zu deinem 16ten 😉

Und vielen Dank für eure treue 😉

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Autounfall

Wir hatten letzte Woche einen Autoauffahrunfall. Keinem ist was passiert, nur Blechschaden. Unser Verschulden.

Von außen kaum was zu erkennen. Aber die Karosserie war ordentlich verbogen. Die Beifahrertüre ging nicht mehr auf.

Am zuvor beschriebenen Fahrzeug wurden im Wesentlichen folgende unfallkausale Schäden festgestellt:
Frontstoßfänger, Kotflügel sowie Scheinwerfer links und
rechts, Kondensator, Motorhaube, Vorbau, Querträger
sowie diverse Front-Anbauteile beschädigt

Dank Adac Plus wurde der Wagen zu meiner Werkstatt abgeschleppt und wir erhielten für eine Woche kostenfrei einen Leihwagen.

Da ich eine Werkstattbindung in meiner Autoversicherung habe, holte dann einen Tag später die beauftragte Werkstatt unseren Wagen ab. Und dann begann das warten. Unser Auto haben wir seit 4 Jahren und es ist insgesamt 9 Jahre alt. Da kann so was schon in einem wirtschaftlichen Totalschaden enden.

Ein Gutachter machte sich ein Bild und gab unser Auto in eine Restwertbörse. Das macht man wohl, um den Zeitwert des Autos zu ermitteln.

Nun habe ich Ende letzten Jahres mich mit meinem Freund und Kollegen über Autoversicherungen unterhalten. Dass meine Versicherung, bei der dich seit Jahren war, mittlerweile fast 700 Euro haben will.
Er zeigte mir wie man wechselt und so bin ich dann zum Jahresende zu einer Direktversicherung gewechselt.
Diese kostete nur noch 280 Euro und brachte noch die Vollkaskoversicherung mit. Welch Vorteil, das merkte ich nun.

Am Freitag erhielt ich das Gutachten per E-Mail mit der Feststellung, dass er noch reparabel ist.

Ich bin überrascht, dass unser Auto noch 8000 Euro Wert ist. Und somit wird er über die Vollkaskoversicherung nun repariert. Für die nächste Zeit haben wir sogar kostenlos von der Werkstatt einen Leihwagen bekommen.

Nach der Reparatur ist noch der TÜV und Inspektion fällig. Dann darf es endlich in der Urlaub gehen.

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Wenn der Kindergarten anruft

Wenn der Kindergarten anruft

dann ist meistens was passiert. Unsere Tochter ist vom Klettergerüst gefallen.

Dabei hat sie sich den Arm gebrochen. Aber „nur“ diesen. Der Kopf ist heil geblieben.

Leider ganz weit oben, dadurch ist kein Gips möglich. Jetzt heißt es schonen.

Über Ostern haben meine Frau und ich Urlaub, wollten die Kinder aber zur Kita bringen. 4 Vormittage Mal nur für uns. Das erste Mal nach fast 5 Jahren.

Jetzt muss unsere Tochter sich Zuhause für die nächsten zwei Wochen schonen.

Wie im letzten Urlaub, um Weihnachten, wo wir alle Corona hatten…….

Aber ich sehe auch das gute, wie immer sind es nur kleine Wohlstands sorgen.

Es verheilt, nichts schlimmeres. Dann werden es eben sehr familiäre Ostern. Bis zur Einschulung nächstes Jahr werden wir sicherlich noch Mal Urlaub ohne die Kinder schaffen….

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Fahrradunfall

Samstagabend bin ich mit dem Rad nach Hause.
Ich hielt kurz bei Rewe, kaufte noch was zu Essen und fuhr weiter.
Es war kalt und ich überlegte kurz anzuhalten und mir meine Handschuhe raus zu holen, für die letzten paar Minuten.

Noch während ich den Gedanken zu Ende dachte, passierte es schon.

Wir haben bei uns im Stadtteil in Bodeneingelassene Strassenbahnschienen.

An die habe ich nicht mehr gedacht. Mit dem Roller und Auto ist dies kein Thema.

Und während ich überlegte, realisierte ich plötzlich das was nicht stimmt.
Scheiße Bahnsch…. Baam – da schlug ich mit dem Kopf schon auf den Boden.

Es ist komisch zu beschreiben, aber ich habe nicht mehr „bewusst“ gehandelt.
Ich erinnere mich nur an den Moment, wo ich realisiere, dass da was nicht stimmt,
dann der Sturz auf den Kopf und dann wie ich zum Bordstein krabbel – weil ich Angst habe, dass ein Auto oder die Bahn kommt und mich im Dunkeln nicht auf dem Boden sieht.

Während dessen japste ich nach Luft.

Erst jetzt merke ich, dass ich kaum Luft bekomme und versuche zu atmen.
Es wurde langsam von Atemzug zu Atemzug besser.

Dann stand ich auf und holte mein Rad von der Straße.
Zum Glück trug ich meinen Helm, sonst hätte ich wahrscheinlich mehr als nur die Kopfschmerzen während ich diese Zeilen schreibe.

Ich rappelte mich weiter auf, schaute und sah das mein Rad soweit in Ordnung war, nur das vordere Fahrradlicht hatte es nicht überlebt.

Und meine Jacke.

Alle Knochen konnte ich noch bewegen und wirklich weh tat mir nichts.

Ich fuhr weiter nach Hause, legte mich auf die Couch und schaute Serie.

Von Stunde zu Stunde bekam ich einen Druck auf der linken Brust zu spüren.

Und mein Ellenbogen fing mir an weh zu tun.

Ich legte mich schlafen. Die Nacht war sehr kurz, die Brust tat mir immer mehr weg.
Drehen im Bett, bücken im Stehen und gar aus dem Bett aussteigen war mit Schmerzen verbunden.

Also zog ich mich an und fuhr mit der Straßenbahn zum Krankenhaus.

Respekt liebe Kölner Verkehrsbetriebe.
Selbst sonntags morgens fallen Bahnen aus und kommen zu spät.

Beim Notarzt war ich dann rund 2,5 Stunden.

Es wurde geröntgt, erhielt einen Ultraschall und eine Urinprobe wurde genommen.
Alles gut. Nichts richtig gebrochen.

Nur stark geprellt und an einer Stelle leicht eingerissen.

Das könnte auch schon was älter sein.

Ich soll mich viel bewegen, frische Luft, nicht rauchen sowie Tief „Ein und Ausatmen“.
Sonst droht mir eine Lungenentzündung.
Ich hatte echt einen Schutzengel.

Der stoß auf die Brust kam wohl daher, das sich mein Lenker sofort in den Schienen verkeilt hat.
Dadurch bin ich von rund 26 km/h auf 0 km/h in 0 Sekunden. Meine Handyhalterung war komplett verbogen.
Ich vermute mal das ich, durch das abrupte abbremsen, gegen den Lenker geknallt bin und dann auf den Boden. Meine Fettschicht hat meine Rippen vor schlimmeren bewahrt.

Heute, am Monat geht es mir schon besser, wenn auch noch alles drückt und zieht.

Aber die Ärztin meinte auch, ich habe da noch die nächsten zwei bis drei Wochen was von.

 

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Da musste die Zahnfee etwas früher kommen.

Um kurz vor Mittag klingelte es an meinem Handy. Ich scherzte:

Na, unser Sohn schon unterwegs?

Meine Frau auf der anderen Seite versuchte mir aufgewühlt zu erklären, das irgendwas mit unserer Tochter ist. Hingefallen, Zähne und Krankenhaus. Ob ich sofort nach Hause kommen kann.

Ich machte mich gleich auf dem Weg. Zum Glück wohne ich nur 10 Minuten weit weg.

Zuhause angekommen erzählte mir meine Frau, das unsere Tochter die Flurtreppe heruntergefallen ist.
Dabei ist sie mit den Zähnen zu erst auf die Treppenkante geschlagen. Ihr sei ein Zahn ausgefallen.

Meine Tochter schluchzte, weinte aber nicht mehr und freute mich zu sehen.
Auf dem Weg dahin war auch alles gut. Ich machte mir keine Sorgen, auch wenn es blöd war das nun ein Zahn fehlt.

Die Kinderklinik meinte am Telefon, das wir zuerst zur Kinderärztin sollten.
Da fuhren wir gleich hin und kamen auch direkt an.

Die Ärztin schaute kurz:

Oh Gott! Der Zahn ist mit dem vorderen Zahnfleisch herausgerissen. Damit müssen Sie sofort in die Kinderklinik.

Ich war überrascht, meine Tochter machte nicht den Eindruck als hätte sie schmerzen. Als wäre sowas schlimmes passiert. So langsam wurde auch ich unruhig und fuhr gleich zur Kinderklinik.

Dort angekommen teilte man uns gleich mit, dass wir nicht richtig sind. Wir müssen zur Zahnklinik.
Die Junge Dame war so genervt und ruppig, ich war auch froh hier nicht länger bleiben zu müssen.

Auch wenn ich mit einer Zahnklinik nichts Gutes verbinde und auch kein gutes gefühlt hatte jetzt zu sowas hin zu fahren. Egal, da mussten wir jetzt hin.

Endlich in der Uni Klinik Köln angekommen ging es zur Zahnklinik.

Dort angekommen waren wir auch direkt dran.
Ich wurde mal wieder eines besseren belehrt.

Wow, sehr einfühlsam und sehr hilfsbereit. Alle waren sehr freundlich und haben sich rührend um uns gekümmert. Haben meine Tochter bespasst und meine Frau beruhigt.

Mit dem Zahnarzt zusammen sahen wir dann das Ausmaß. Es leider überhaupt nicht gut aus.

Der vordere Schneidezahn oben rechts war samt Wurzel und Zahnfleisch regelrecht raus gerissen.
Beim Aufschlag auf die Treppe muss dieser das Zahnfleisch regelrecht zerfetzt haben.

Leider hat der Schneidezahn links oben dies auch nicht überstanden. Er war komplett lose, so dass er gezogen werden musste.

Unsere kleine Tochter ist echt tapfer. Aber das war wirklich hart. Betäubungsspritze und dann Zahn raus.
Ich saß auf dem Stuhl und habe sie in meinem Arm gehalten. Die Zahnarzthelferin hielt den Kopf und der Zahnarzt zog den Zahn.

Etwas – wofür ich früher keine Gefühle hatte – mir taten nur kleine Welpen leid – musste ich in dem Moment zurück halten.

Sie tat mir so leid, sie weinen auf mir liegen zu haben – zu sehen wie viel Angst sie hatte – zerriss mir innerlich das Herz. Sie zitterte, weinte und hatte nun Angst. Anfangs ging es, bis er die erste Spritze setzte, ab da hatte sie vor allen weisen Kitteln Angst.

Etwas was ich so schnell auch nicht mehr brauche. Die Betäubungsspritze, das Zahn ziehen und das ganze  drum herum. Alles ging schnell und so behutsam wie nur möglich, aber es ist auch nicht schön.

Sie tat mir so leid. Pures Gefühlschaos. Ich blieb aber gefasst, auch um meiner Frau halt zu geben.

Aber jetzt wo ich am PC sitze, merke ich wie fertig mich der Tag gemacht hat.

Unsere kleine hingegen scheint es am besten weg gesteckt zu haben.
Sie hat dann nach der OP erst mal in der Kantine der Uni Klinik ihren Mittagsschlaf gehalten, währen Ihre Eltern versuchten das ganze zu verdauen und runter zu kommen.

Oder anders gesagt, sie schlief als wäre nie was gewesen und wir saßen immer noch Zittern daneben 😉

Sie wurde dann irgendwann wach also ging es zur Chirurgischen Notfall Ambulanz.
Der Schlaf tat ihr gut und alles war vergessen, sie bekam Hunger als wäre nie was gewesen.
Immer ein gutes Zeichen 😉

Da wir nicht wussten wie lange wir noch warten müssen und ich keine Lust hatte ihr was süßes aus dem Automaten zu holen, organisierte ich ihr schnell was Essbares aus der Kantine.

Sie hatte großen Hunger, weil auch sie seit dem Vormittag nichts mehr gegessen hatte.
Auf ihren Mund zeigte sie immer wieder mal und merkte dass da  vorne was fehlt.
Aber unbeeindruckt dessen genoss sie den Reis mit irgendeiner Soße, währen Mama und Papa immer noch geschockt waren 😉

In der Ambulanz konnte man nichts feststellen, keinen Bruch und auch keine Gehirnerschütterung.
48 Stunden müssen wir jetzt intensiver darauf achten, dann ist das schlimmste überstanden.

Der Zahnarzt meinte auch, das dies „nur“ die Zähne sind. Er sieht hier in der Zahnambulanz täglich so schlimme Unfälle mit Kindern. Es ist hart  und schlimm, aber unsere Tochter hatte viel Glück im Unglück.

Ich machte dann gleich einen Termin – auf anraten der Klinik – bei einem Kinderzahnarzt.
Dieser muss sich das mal anschauen. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit einen Platzhalter anzufertigen.
Damit der Kiefer sich nicht verformt, sie besser sprechen und auch evtl. damit Essen kann.
Aber das sehen wir dann, wenn es soweit ist.

Nun muss die Zahnfee heute tief in die Tasche greifen, die ersten zwei Zähne sind raus ……

Während ich diese Zeilen schreibe schläft unsere Tochter tief und fest. Sie hatte auch den ganzen Abend keine Schmerzen mehr. Obwohl sie keinerlei Medikamente bekam. Auch der Rest des Abends ist verlaufen als wäre nie was gewesen.

Mein Tapferes kleinem Mädchen, bin echt stolz auf sie.

 

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