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Datenschutz in Theorie und Praxis

Als Datenschutzbeauftragter muss ich im Alltag immer wieder schmunzeln.
So sendet die Lehrerin unserer Tochter allen Eltern im Verteiler eine E-Mail mit der Datenschutzabfrage für die Projektwoche.

Auszug:

Bitte wegen der Einfachheit  formlos ohne Anrede:
Name des Kindes
Foto ja/ nein 
Homepage ja/ nein

Soweit der Datenschutz in der Theorie. Finde ich gut und wichtig.

In der Praxis hat sie diese E-Mail nicht in Blindkopie an alle Empfänger und dann an sich gesendet, sondern sichtbar an alle E-Mail-Adressen.

Somit habe ich dann evtl.:

  • E-Mail-Adresse
  • Vor- und Nachnamen
  • Durch die E-Mail Domain die Arbeitsstelle oder Informationen über die Selbstständigkeit
  • Das Geburtsjahr der anderen Eltern.

Als Beispiel: heiko.heiterkeit1988@firmaxy.de

Nun mag man meinen, was soll schon passieren? Seit ich Menschen kenne, die einen Identitätsdiebstahl durchlebt haben, seitdem bin ich sensibler geworden.

Auch wenn ich kaum einem Elternteil etwas unterstelle oder zutraue, aber es werden E-Mail-Konten gehackt und darüber wiederum werden diese Daten abgegrast.

Beruflich erlebe ich es regelmäßig, dass von gehackten Konten unserer Kunden mit persönlichen Informationen aus den E-Mails gearbeitet wird.

Noch lustiger in der Praxis ist es dann, wenn Eltern auf die Datenschutzanfrage antworten, aber eben nicht an die Lehrerin, sondern an allen.

Und somit weiß ich dann, welches Kind zu den Eltern gehört und wie geantwortet wird.
Am besten ist dort noch eine Signatur enthalten, die noch mehr Informationen preisgibt.

Wir sind immer noch ganz am Anfang des Datenschutzes und haben noch ganz viel Arbeit vor uns 😂

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