So schnell geht die Zeit vorbei. Mit meiner Frau war ich eine Woche, wie die letzten 2 Jahre auch, auf dem Nürburgring – beim 24 Stunden Rennen.
Wie auch die Jahre davor, haben wir von Montag bis Sonntag den Eingang dieses Tunnels „kontrolliert“.
Vor Ort wurde uns wieder ein Zeltplatz mit WC und Duschen zur Verfügung gestellt. Ich bin kein Freund vom Zelten. Also habe ich mir auch dieses Jahr wieder einen Sprinter organisiert, Matratze rein und fertig 😉
Am Platz, sowie am posten war ich dadurch bestens organisiert. Mit Kochfeld und Senseo 😉
Samstag habe ich mir die Zeit genommen, außerhalb meiner Schicht mir das ganze Treiben einmal anzuschauen. Auch wenn ich kein Motorsportfan bin, die Drivt Show war sehr beeindruckend.
Man beachte, der Boden war vorher Hellgrau 😉
Das schöne am 24h Stundenrennen ist, das man bis zum Start auf der Strecke als normaler Zuschauer mit Anwesend sein kann. Egal ob Boxengasse oder Rennstrecke, auch als nicht Motorsport begeisterter mehr als beeindrucken.
Leider war es Abend zwischenzeitlich Nass. Wie es eben in der Eifel oft der Fall ist. Da ich das mittlerweile weiß, hatte ich mir im Vorfeld einen Schlüssel vom Kassenhaus organisiert und es mir gemütlich gemacht.
Die Woche ging schnell vorbei, alles war friedlich und wir hatten im großen Team viel Spaß.
Bei unserem letzten „Einsatz“ sind wir Streife in einem Fahrerlager „gelaufen“. Wir mussten sicherstellen, das die Notausgänge und Sicherheitsbereiche im Fahrerlager frei bleiben, damit hier im Notfall die Feuerwehr durch kommt.
Mein Schrittzähler zeigte mir am Abend über 47.500 Schritte an.
Am nächsten Tag hatten wir zum Gück einen stehenden Posten. Für einen Menschen, der sonst nur Sitzt war das eine wackere Leistung 😉
Wer feiern kann, kann auch Arbeiten! Und genau das haben wir dann diese Karnevalssession auch wieder gemacht 🙂
Wo andere hunderte Euros versoffen haben, haben meine Frau und ich diese verdient. Das Geld geben wir lieber im warmen Urlaub aus 😉
Ich bin eh kein richtiger „Jeck“. Meine Frau zwar schon, aber wirklich feiern stand eh nicht an. Da alle unsere Freunde Familie gegründet haben, ist der reine Straßenkarneval für die ausgestorben. Wir selber werden Karneval wohl dann auch erst wieder mit eigener Familie feiern, da es alleine keinen Spaß macht.
Weiberfastnacht war ich für den Nordeingang am Altermarkt verantwortlich. Das hieß früh antreten.
Der Altermarkt wird bis Mittags abgesperrt und nur mit Eintrittskarte rein gelassen. Taschen wurden nach Glas und Waffen kontrolliert, Karten eingerissen und geschaut das keiner über die Zäune klettert.
Meine Schwester kam auch an meiner Stelle vorbei und dabei ist dieses Foto als Erinnerung entstanden 😉
Nach einer ausgiebigen Pause bin ich dann zu einer Studentenparty mit 1500 Gästen. Auch hier im Bereich Einlass und Streife.
Freitag habe ich dann erstmal die Couch ausgiebig benutzt 😉
Samstag machten wir dann (wie jedes Jahr) in der City die Einlässe für einen 3500 Mann/Frau starken Kostümball.
Sonntag waren die Einlässe und Streife auf einer Jugend und Jungebliebenen Party mit 1700 Gästen dran.
Rosenmontag hatte ich dann meine erste eigene Einsatzleitung. Ich war mit 8 Kollegen in einem Cafe eingesetzt, welche über eine Tribüne mit über 450 Plätzen verfügte.
Die Besucher bekamen Bändchen ans Handgelenk. Damit kamen Sie auf die Tribüne und ins Cafe, wo sie frei Essen und Trinken hatten.
Alles lieft friedlich ab. Egal ob „Straßenkarneval“, 1700 Jugendliche, 1500 Studenten oder 3500 Erwachsene.
Keine Schlägerei und keine sonstigen großen Zwischenfälle. Ich hatte nur einen älteren Herren sowie später eine ältere Dame – welche echt fiese Kopfverletzung durch Pralinenschachteln hatten. Aber es waren zum Glück immer Sanis in der Nähe.
Jetzt ist erst mal Pause mit Sicherheitsdienst. Vielleicht noch das 24 Stunden Rennen am Nürburgring wenn alles klappt.
Aber ansonsten steht mein „erster“ Arbeitgeber ganz vorne an. Da stehen die nächsten Wochen eine Menge Umbauarbeiten am Shop an. Und nach Feierabend werde ich mich voll und ganz meiner kleinen eigenen Firma widmen. Da stehen schon ein paar Aufträge vor der Türe – die ich nun abarbeiten werde.
Es war mal wieder soweit. Dieses mal war ich bei Motörhead in Düsseldorf. Dort fertigte ich den „Check“ In im Backstage Bereich des Konzertes.
Man war das laut hinter der Bühne. Die Fans davor dürften sicherlich mit einem lauten Piepen nach Hause gegangen sein 🙂
Die Firma für die ich Arbeite gibt zum Glück immer Ohropax vorher aus.
Schon ein krasser Unterschied, wenn alt eingesessene Rockbands Musik machen oder neumodische Tralalala Künstler. Die neuen kommen mit einem Taxi und trällern zum Playback.
Die Rocker kamen mit Tour Bussen und LKWs. Stimmten Stunden vorher schon Ihre Gitarren und machten richtig Stimmung. Alles live.
Alleine die 2 riesen LKWs aus England – die vorfuhren um das Equipment zum einzuladen – waren beeindruckend.
Auch dieses mal ist es mir wieder passiert, das ich einen der Künstler nicht in den Backstage Bereich gelassen habe, weil er keinen Tourpass dabei hatte und ich ihn nicht als „Artist“ erkannt habe 🙂 Aber die „Stars“ waren bis jetzt auch die Verständnisvollsten! Wenn ich Manager, Betreuer oder „Arbeiter“ nicht rein lasse – weil sie Ihren Ausweiß nicht dabei haben – dann gibt das immer Mega Diskussionen und langen Stress. Aber egal ob „Rockstar“ oder „Karnevals Künstler“ – sie hatten immer Verständnis und blieben ruhig bis die Sache geklärt war.
Im November 2012 habe ich mit meinem „Nebenjob“ angefangen und „eigentlich“ nicht damit gerechnet das ich so lange Freude daran habe.
Mittlerweile bin ich im 3ten Jahr und habe vieles lustiges und interessantes gesehen. Mal schauen wo die Reise noch hingeht 🙂
Am Samstag war ich mal wieder in meinem Minijob tätig. Parallel zu den Kölner Lichtern fand am Rande von Köln eine Veranstaltung zu Gunsten von Krebskranken Kindern statt.
Rund 1300 Gäste feierten friedlich zu Kölscher Musik, die Live von diversen Bands performt wurde.
Zum Abschluss gab es dann noch ein Feuerwerk.
Alles war friedlich, bis auf zwei betrunkene die wir nicht rein ließen und die dann an mehreren Stellen versucht haben über den Zaun zu klettern. Aber auch die waren irgendwann weg.
Ich habe allerdings wieder was dazu gelernt. Wir sollten am Eingang die Taschen kontrollieren. Folgende Dienstanweisung erhielten wir dazu.
Den Gast auffordern die Tasche zu öffnen. Rein schauen von oben ist ok. Von unten / außen an die Tasche greifen und fühlen was drin ist, ist auch ok.
Sollte ein verbotener Gegenstand drin sein, wie in dem Fall Getränke, Essen oder Waffen – den Gast auffordern dieses aus der Tasche raus zu holen und selber zu entsorgen, bzw. in den Müll zu werfen.
Selber dem Gast in die Tasche greifen und darin wühlen und oder den verbotenen Gegenstand raus holen und oder entfernen gilt als Diebstahl!
Selbst wenn der Kunde die Sache selber raus holt, darf ich es nicht annehmen. Er muss es auch selber entsorgen. Es gab wohl in der Vergangenheit Anwälte die es genau darauf angelegt haben. Oder Gäste die danach meinten es würden Gegenstände in der Tasche fehlen.
Wir haben ordentlich entsorgen lassen. Das gab zwar viel Diskussionen, aber dafür sind wir ja da und irgendwann hat man ein dickes Fell 🙂
Durch meinen Minijob hatte ich die Möglichkeit den Kölner Karneval auch mal von der anderen Seite zu sehen.
Ich war von der Session Eröffnung 2012 bis Rosenmontag 2013 einmal über all dabei.
Es war erstaunlich friedlicher als ich es mir vorgestellt habe. Nun hatte ich das “Glück” nicht unmittelbar am Brennpunkt eingesetzt worden zu sein. Aber generell verlief alles sehr friedlich.
So stand ich am 11.11 am Alter Markt und fertigte den „VIP“ Eingang ab. Da habe ich auch eine Lektion für das Leben gelernt. Die Menschen können Lügen wie gedruckt. Natürlich habe ich damit gerechnet, das Mal einer versucht rein zu kommen, der hier nicht rein gehört. Aber an dem Tag wurde ich soviel belogen, das sich mein ganzes Bild vom „Menschen“ verschoben hat.
Ich wurde noch nie so offen, viel und frech belügt wie an dem Tag und den Tagen darauf.
So stand kurz nach Beginn meiner Schicht ein älterer Herr vor uns. Mit Gitarre im Arm und Karnevalsverkleidung am Leib und meinte, er müsse jetzt hier rein. Der Veranstalter hätte ihn gestern Abend angerufen, er müsse hier und jetzt für jemanden kurzfristig auftreten.
An den Seiten der Gitarre steckten laminierte Zeitungssauschnitte von einigen seiner Auftritte. Mein Bauchgefühl sagte mir, da stimmt was nicht. Welcher “Künstler” läuft mit einer “Bewerbungsmappe” rum?
Fragte mal besser nach. Mein Teamleiter konnte mit ihm auch nichts anfangen und holte den Gastgeber.
Der redete 5 Minuten mit ihm und teilte uns dann mit, dass er hier nicht rein darf. Ein “Hochstapler”.
Man muss vielleicht noch erwähnen, dass wer bei uns rein kam (am VIP Eingang) – ein Bändchen erhielt mit der direkt an die Bühne kam und frei trinken inkl. Essen hatte. Der Anreiz war daher sehr hoch.
Aber der alte Mann gab keine Ruhe. Er redete, was das Zeug hielt, und sang seine Lieder vor uns. Irgendwann trollte er dann weg.
Das war so gegen 10 Uhr. So gegen 17 Uhr tauchte er wieder auf. Dachte wohl wir, hätten gewechselt. An uns konnte er sich auch nicht mehr erinnern. Also das Ganze wieder von vorne 🙂
Ich hörte an dem Tag so viele “ausreden” warum man da jetzt rein will.
Auch konnte man beobachten, wie Gäste beim verlassen weiter hinten von anderen angesprochen wurden, ob sie nicht ihnen das Bändchen geben konnten. Da es festgeklebt war, wurde es beschädigt und hielt nicht mehr. Das hielt die Leute aber nicht auf sich, damit vor uns zu stellen und Einlass zu fordern. Mittlerweile weiß ich, warum manche „Security“ Menschen so „arrogant“ sind. Ich würde auch so abstumpfen, wenn ich das jeden Tag machen würde.
Du sagst ihnen das Du gesehen hast wie sie das Band getauscht haben. Du sagst ihnen das Sie, selbst wenn du es nicht gesehen hättest, mit kaputten Bändchen nicht rein kommen. Du sagst ihnen sie müssen zu dem Band auch die Eintrittskarte haben!
Irgendwann hatte auch ich keine Lust mehr. Wenn es dann einer versucht hat, ohne Diskussion “NEIN!“ – freundlich aber “Nein!”
Dann war man zwar das arrogante Arschloch und Co. aber ich hatte weniger zu diskutieren und der Eingang war schneller frei 😉
In Erinnerung geblieben sind mir auch zwei junge Damen die rund 30 Minuten mit mir diskutiert haben, das sie zwar keine Karten haben, aber trotzdem rein wollen. Das ging so weit, das sie behaupteten einen unserer Einsatzleiter zu kennen und dieser Ihnen erlaubt hätte rein zu dürfen. Als der nach 30 Minuten auftauchte (was ok war, weil echt viel los war) und sie nicht kannte, behaupteten sie immer noch rein zu dürfen. Die Leute Lügen einen, ohne rot zu werden, voll ins Gesicht. Und das kannte ich bis dato nicht. Es hat mich ehrlich gesagt schon etwas schockiert. Aber auch gelehrt nicht sofort alles zu glauben.
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.